Weiter in den roten Zahlen

Douglas: Profitabler ohne Apotheke Carolin Ciulli, 14.08.2024 13:05 Uhr

Besser ohne Versender: Mit dem Verkauf von Disapo ist Douglas das Apothekengeschäft los. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Douglas hat mit dem Apothekengeschäft abgeschlossen. Die niederländische Versandapotheke Disapo.de ist verkauft. Der Parfümeriekette hilft dies jedoch erst einmal wenig dabei, das Ergebnis zu verbessern. Unter dem Strich rutschte Douglas im dritten Quartal noch tiefer in die roten Zahlen.

Disapo ging an Mya Health. Ein Kaufvertrag sei Mitte Juli unterzeichnet und die Transaktion Ende Juli abgeschlossen worden, heißt es. Wie viel Geld zwischen den Vertragspartnern geflossen ist, wird nicht kommentiert. Allerdings räumt die Parfümeriekette ein: „Durch den Verkauf des Online-Apothekengeschäfts erwartet die Douglas Group zukünftig Verbesserungen in der Profitabilität.“

In den ersten neun Monaten des von Oktober bis September laufenden Geschäftsjahres lag der Umsatz bei knapp 3,5 Milliarden Euro (plus 9 Prozent), im dritten Quartal bei 977 Millionen Euro (plus 7 Prozent). Dank verbesserter Abläufe bei Lieferungen wurden demnach Kosten gespart und damit im Tagesgeschäft mehr verdient: Das operative Ergebnis (Ebitda) der drei Monate bis Ende Juni stieg gegenüber dem Vorjahr von 139 auf 152 Millionen Euro.

Wegen Abschreibungen in Höhe von 83 Millionen Euro und deutlich gestiegenen Finanzierungskosten von 130 Millionen Euro stand unter dem Strich im dritten Quartal ein Fehlbetrag von 72 Millionen Euro, fast dreimal soviel wie im Vorjahreszeitraum (26 Millionen Euro). Grund dafür waren nach Konzernangaben negative Einmaleffekte aus der Rückzahlung von Anleihen im Rahmen des Börsengangs im März. Auf neun Monate betrachtet gab es einen kleinen Überschuss von 12 Millionen Euro (Vorjahr: 45 Millionen Euro).

Disapo und Parfumdreams

Das zweitgrößte prozentuale Wachstum der Gruppe erzielte das Segment Parfumdreams/Niche Beauty, zu dem bislang auch Disapo gehört und in dem der Umsatz um knapp 12 Prozent auf 147 Millionen Euro anstieg. Zwar gingen laut Douglas die Besucherzahlen und die Anzahl der Bestellungen zurück, dies wurde jedoch durch einen Anstieg der Umsätze je Transaktion überkompensiert.

Der Vorstand bestätigte die Erlösentwicklung und die angehobenen Jahresziele.