Parfümerieketten

Douglas: Countdown für Kosmetikapotheke

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Berlin -

Douglas will in das Geschäft mit apothekenexklusiver Kosmetik einsteigen, in Hamburg soll ein „Skin Concept Store“ neue Kundschaft aus der Offizin locken. Der Eröffnungstermin rückt näher: Voraussichtlich am 26. September soll das neue Filialkonzept der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Noch laufen bei Douglas die Vorbereitungen; wie die Eröffnung vonstatten gehen soll, steht noch nicht endgültig fest. Noch wird auch nicht verraten, welche Apothekenmarken in den Regalen stehen sollen und ob bereits genug Ware vorhanden ist. In der Industrie war jedenfalls zuletzt nichts mehr zu dem Thema zu hören.

Mit dem „Skin Concept Store“ will Douglas „pflegeaffinen Kunden einen Ort bieten, an dem noch zielgerichteter und umfassender auf ihre Wünsche eingegangen und mit spezialisierter Fachexpertise Problemlöser für anspruchsvolle Haut geboten werden können“. Zum Portfolio sollen „Pharmacy und Medical Brands“ bis hin zu „Lab Beauty“ und „Skin Experts“ gehören. Das Pilotprojekt startet in Eppendorf.

Bereits im Mai war der Konzern auf der Suche nach Apothekern, später wurden auch PTA gesucht. Gefordert wurden „großes Interesse an Lifestyle und aktuellen Trends“, Kommunikationsfähigkeit und „Kundenservice mit Leidenschaft“. Geworben wurde unter anderem mit „geregelten Arbeitszeiten ohne Not- und Bereitschaftsdienste“.

Douglas braucht die pharmazeutischen Fachkräfte aber nicht nur für die Beratung, sondern auch um apothekenexklusive Kosmetik listen zu können und die Depotverträge auszuhebeln. Denn die Voraussetzungen, um bestimmte Marken führen zu dürfen, sind in der Regel qualitativ auf Beratung und Präsentation ausgelegt und nicht an die Apotheke geknüpft.

Die Branche ist alarmiert. Beiersdorf hat als erstes Unternehmen reagiert. Der Hamburger Kosmetikkonzern konkretisiert den Selektivvertrag über den Verkauf von Eucerin um eine neue Passage. Die Apothekenkosmetik wird an den Verkauf von OTC-Produkten gekoppelt: „Eucerin muss im Verkaufsraum in unmittelbarer, räumlicher Nähe von apothekenpflichtigen Produkten präsentiert werden“, sagt Commercial Director Frank-Simon Basel.

Pierre Fabre hat für die Marke Avène erstmals einen Selektivvertrag eingeführt. Einzelne Produkte wurden bereits 2016 über die Douglas-Internetseite angeboten. Mit dem Selektivvertrag will Pierre Fabre die künftig autorisierten Vertriebspartner sowie den Markenauftritt vor unlauterem Wettbewerb schützen. L’Oréal hat die Prüfung der aktuellen Verträge noch nicht abgeschlossen.

Douglas-Chefin Tina Müller will der Parfümeriekette einen neuen Anstrich verleihen. Müller ist nicht nur auf der Suche nach pharmazeutischem Personal, sondern hat es inzwischen auch auf Dermatologen abgesehen. „Wir sehen einen starken Trend zu dermatologischer Gesichtspflege“, sagte sie. Die Hautärzte sollen „in separaten Räumen unserer Filialen ästhetische Behandlungen vornehmen“. Chirurgische Eingriffe durch Douglas plant die Managerin aber nicht: „Dabei geht es nicht um Lifting. Skalpelle tauchen da nicht auf. Aber wir wollen zum Beispiel Hyaluron-Injektionen als Service-Leistung anbieten.“

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