Drogeriekette mit Versandapotheke

Douglas: 75 Millionen Euro für Disapo

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Berlin -

Die Parfümeriekette Douglas hat ihren Umsatz im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 um 17 Prozent auf 3,65 Milliarden Euro gesteigert und damit erstmals wieder das Niveau vor Corona erreicht. Die im Februar übernommene Versandapotheke Disapo brachte zwar viel Aufmerksamkeit, aber nur wenig Umsatz.

Am 9. Februar unterzeichnete Douglas den Kaufvertrag mit Sebastian Kraus. 33,6 Millionen Euro zahlte der Konzern für den Versender, der gerade erst nach Heerlen umgezogen war. Bis zu 10 Millionen Euro können noch hinzukommen, das hängt davon ab, wie sich das Geschäft bis zum Jahr 2025 entwickelt. 75 Millionen Euro Kredit hat Douglas für Disapo insgesamt aufgenommen.

Mit einem Umsatz von 42,7 Millionen Euro konnte Disapo im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr 2021/2022 zwar schon ein gewisses Geschäftsvolumen vorweisen; auf zwölf Monate bezogen wären es pro forma 87,1 Millionen Euro gewesen. Doch bezogen auf die Gesamterlöse macht Disapo gerade einmal 2 Prozent aus, bezogen auf das Segment E-Commerce sind es knapp 8 Prozent. Unter dem Strich stand bei Disapo ein Minus von 11,8 Millionen Euro, auf das Gesamtjahr gesehen wären es 22,3 Millionen Euro.

Filialgeschäft wächst wieder

Das Umsatzwachstum im Gesamtkonzern wurde vor allem vom Filialgeschäft getragen, das aufgrund der geringeren Pandemiebeschränkungen ein starkes Comeback erlebte. Hier stiegen die Umsätze um 27,4 Prozent auf rund 2,44 Milliarden Euro. Im E-Commerce lag der Jahresumsatz mit rund 1,2 Milliarden Euro dagegen leicht (minus 0,7 Prozent) unter dem Vorjahresniveau. Er war damit aber immer noch doppelt so hoch wie in der Vor-Corona-Zeit.

Das operative Konzernergebnis (bereinigtes Ebitda) stieg um 49,4 Prozent auf 325,5 Millionen Euro. Unter dem Strich musste das Unternehmen, das seit der Übernahme durch Finanzinvestoren einen Schuldenberg in Milliardenhöhe mit sich herumschleppt, aber erneut einen Verlust von 306,5 Millionen Euro ausweisen – nach einem Minus von 345,1 Millionen Euro im Vorjahr. Hier machten sich Douglas zufolge diesmal auch Firmenwertabschreibungen infolge des deutlich gestiegenen Zinsniveaus und Restrukturierungsaufwendungen unter anderem für Filialschließungen bemerkbar.

Weniger Masken, mehr Make-up

Auch in das neue Geschäftsjahr sei der Konzern gut gestartet. Finanzvorstand Mark Langer betonte, die Rückkehr des gesellschaftlichen Lebens nach der Lockerung der Corona-Einschränkungen habe dem Konzern Rückenwind gegeben: „Weniger Masken bedeuten mehr Make-up und mehr Lippenstifte.“

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