OTC-Hersteller

Doppelspitze für Dr. Pfleger

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Berlin -

Der Arzneimittelhersteller Dr. Pfleger erweitert die Geschäftsführung. Geschäftsführer Ralf Will hat seit Anfang des Jahres Unterstützung von Dr. Günter Auerbach – bis vor einigen Monaten noch Geschäftsführer von Bene Arzneimittel.

Das Duo soll das Unternehmen durch eine moderne Ausrichtung vorantreiben. „Wir möchten bestehende Indikationsbereiche im verschreibungspflichtigen sowie im OTC-Bereich stärken und mit bewährten und neuen starken Marken weiter ausbauen“, erklärt Auerbach.

Auerbach löste 2013 bei Bene die Firmeninhaber Dr. Harald Benend und Dr. Helmut Benend an der Spitze ab. Zuvor arbeitete er zwölf Jahre lang bei der auf Krebstherapien spezialisierten Entwicklungsfirma Isarna (früher: Antisense), zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer. Dort verantwortete er unter anderem den Bereich Business Operations. Von 1998 bis 2000 leitete er bei Bayer das Labor Molekularbiologie und Proteinchemie.

Will übernahm im September 2016 das Ruder bei Pfleger. Zuvor war er fünf Jahre bei Bionorica tätig, zunächst als Leiter des Bereichs Supply Chain/Einkauf, dann als Leiter Product Supply. Von 2006 bis 2011 verantwortete er beim Hersteller für Kosmetikverpackung Alcan Packaging Beauty (firmiert heute als Albéa) den Strategischen Einkauf.

Damit ist der Generationswechsel im Unternehmen vollzogen. Die beiden Firmenchefs lösen die langjährigen Geschäftsführer Dr. Peter Topfmeier und Josef Ahmann ab. Topfmeier verabschiedete sich im Dezember in den Ruhestand, Ahmann verließ das Unternehmen 2016 nach 21 Jahren als Geschäftsführer. Volker Welling, in der Geschäftsführung verantwortlich für die technische Leitung, verstarb im Mai 2016.

Pfleger erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 300 Mitarbeitern einen Umsatz von 78,6 Millionen Euro. Das Unternehmen befindet sich seit 1974 zu 100 Prozent im Besitz der gemeinnützigen Robert Pfleger-Stiftung, in die die Überschüsse des Unternehmens fließen. Die Stiftung unterstützt medizinische Forschungsvorhaben sowie sozial-karitative Projekte insbesondere in der Jugend- und Altenfürsorge.

In Bamberg eröffnete das Unternehmen 2010 eine neue Produktionsstätte. Dort werden nicht nur eigene Produkte gefertigt, sondern in Lohnherstellung auch Produkte pharmazeutischer Unternehmen im In- und Ausland. Pfleger vermarktet in Deutschland über 60 rezeptfreie und verschreibungspflichtige Präparate in den Bereichen Urologie, Dermatologie. Exportiert wird in 37 Länder. Das selbst entwickelte Spasmolytikum Spasmex ist das derzeit umsatzstärkste Präparat der Bamberger. In der Apotheke haben sich das Schmerzmittel Neuralgin, die Halspastille Ipalat, das Antimykotikum Mykosert und Bio-H-Tin für Haare und Nägel etabliert.

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