DoctorBox: Blutentnahme in der Apotheke Carolin Ciulli, 23.05.2024 14:38 Uhr
In einem Projekt zur Fernbetreuung von Patientinnen und Patienten im Bereich Hämatologie und Onkologie sollen Apotheken eingespannt werden. Über DoctorBox sollen sie in Apotheken Termine zur Blutentnahme vereinbaren. Weitere Partner sind die Johanniter, sowie die Softwareanbieter RoX Health und Luscii.
Die Partner arbeiten gemeinsam an dem Projekt zur Fernbetreuung der betroffenen Patientinnen und Patienten. Diese sollen therapierelevante Parameter erfassen und digital an das Fachpersonal der Johanniter im zertifizierten Onkologischen Zentrum der Johanniter Kliniken Bonn übermitteln. Dazu gehören Körpertemperatur oder Blutdruck sowie Angaben zum aktuellen Befinden und Nebenwirkungen.
Mehrmals pro Woche in die Apotheke
Dazu soll eine als Medizinprodukt zertifizierte Telemonitoring-Plattform von Luscii verwendet werden. Weitere Daten kommen über die Apotheken zustande. Dort soll Kapillarblut entnommen und an Labore geschickt werden. Für die Blutabnahme vereinbaren Patientinnen und Patienten über DoctorBox ein- bis zweimal pro Woche Termine in einer wohnortnahen Apotheke. Für die Schulung zur Abnahme von Kapillarblut und die Logistik soll DoctorBox verantwortlich sein und auch den Austausch etwa von Diagnosedaten zwischen Krankenhaus, Labor, Apotheke und der Telemonitoring-Plattform beaufsichtigen.
Ziel ist es unter anderem, Fahrtwege zu reduzieren, Testergebnisse zu beschleunigen und die medizinische Versorgung zugänglicher zu machen. Außerdem sollen medizinische Einrichtungen entlastet werden. In einzelnen Apotheken werden bereits Blutentnahmen, etwa für privat bezahlte Gesundheitstests, als spezieller Service durchgeführt.