Die Celesio-Tochter DocMorris will sich mit Blick auf den eigenen Markenauftritt künftig stärker auf niedergelassene Apotheken konzentrieren. „Wir wollen uns wegbewegen von der Versandapotheke“, sagte Vorstandsmitglied Olaf Heinrich bei einer Euroforum-Veranstaltung in Frankfurt. Heinrich ist seit Mai bei DocMorris - zuständig für den Versandhandel.
Bis zu einer möglichen Liberalisierung muss sich DocMorris dabei auf die Markenpartnerapotheken beschränken. Laut Heinrich wäre diese „Kette, ohne dass es eine Kette ist“ ab 500 Niederlassungen in Deutschland flächendeckend.
Sollte das Fremdbesitzverbot fallen, wird DocMorris laut Heinrich eine echte Apothekenkette „zum Wohle des Kunden“ aufbauen. Ein Konzept für eigene „Dorf-Apotheken“ ist Heinrich zufolge bei DocMorris aber „noch nicht so weit, dass wir darüber reden könnten“.
Letzlich wird es laut Heinrich vielleicht zwei oder drei Apothekenketten geben, die den Markt gestalten werden. Auf die Frage nach einem Plan-B für den Fall der Beibehaltung des Fremdbesitzverbots räumte Heinrich ein, man sei „sehr stark bei Plan-A unterwegs“. Heinrich: „Nicht nur in den Versandhandel sind 190 Millionen Euro investiert worden.“
Immerhin scheint sich der Versand zu rechnen: Laut Heinrich liegt der Paketwert bei DocMorris heute bei durchschnittlich 145 Euro. Die Celesio-Tochter werde in diesem Jahr „deutlich mehr“ als die 200 Millionen Euro aus 2007 erzielen.
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