Versandapotheken

DocMorris schielt auf Folgerezepte

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Die Idee, Rezepte direkt vom Arzt an eine bestimmte Apotheke weiterleiten zu lassen, ist ebenso alt wie umstritten. Laut Apothekengesetz sind Absprachen zwischen Ärzten und Apotheken verboten, die eine Zuführung von Patienten zum Zweck haben. Doch was ist, wenn Patienten ihren Arzt selbst damit beauftragen, ihre Rezepte direkt an eine bestimmte Apotheke weiterzuleiten? Diesen Fall probt jetzt die niederländische Versandapotheke DocMorris.

Die Kunden sollen dabei den direkten Rezeptfluss aus der Praxis lancieren; die Celesio-Tochter liefert nur die entsprechenden Anregungen und Vordrucke. Das Prinzip ist einfach: Per Einverständniserklärung bitten Patienten ihren Hausarzt, Folgerezepte automatisch zu DocMorris zu schicken. Die Ermächtigung gilt bis auf Widerruf und nur bei „Folgerezepten ohne Beratungsbedarf vor Ort“.

DocMorris stellt dem Kunden adressierte Freiumschläge zur Verfügung, die dieser in seiner Patientenakte hinterlegen lassen kann. Gehen die Arzneimittelvorräte zur Neige, genügt ein Telefonanruf in der Praxis, und das Rezept tritt seine Reise nach Heerlen an. Die schriftliche Erklärung „sichert dieses Verfahren rechtlich ab“, heißt es in einem Informationsschreiben von DocMorris. Mal sehen.

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