Apotheken-Franchise

DocMorris plant mit „Co-Existenz“ Alexander Müller, 06.06.2012 09:18 Uhr

Berlin - 

Die Zukunft von DocMorris liegt weiter im Dunkeln. Bis zum geplanten Verkauf der Versandapotheke durch Celesio ist nicht klar, was mit der Marke passieren wird. Zumindest eines steht laut DocMorris fest: Alle bestehenden Verträge mit den Markenpartnern werden erfüllt – egal, was mit der Versandapotheke in den Niederlanden passiert.

 

„Die Nutzungsrechte der Markenpartner bleiben erhalten, solange die Verträge gültig sind“, stellt Franchise-Chef Andreas Engleder klar. Zum Verkauf der Versandapotheke sei noch keine Entscheidung gefallen. „Was der neue Investor vorhat, steht deshalb noch in den Sternen“, so Engleder.

Sollte der neue Eigentümer an dem Markennamen festhalten, würde DocMorris vorübergehend zweigleisig fahren: „Dann gibt es definitiv eine Co-Existenz der Marken“, sagt Engleder. Was danach mit der Kooperation geschieht, muss mit dem neuen Inhaber der Versandapotheke geklärt werden.

Bislang halten die Markenpartner still: Eine „gewisse Bereinigung“ wegen auslaufender Verträge gebe es zwar, die Kündigungen beträfen aber Einzelfälle, so Engleder. Er spricht von aktuell „rund 150 Markenpartnern“. Die Apotheker werden in diesen Wochen bei den tournusgemäßen Treffen über die aktuellen Entwicklungen informiert. Zwei Veranstaltungen gab es schon, die Regionen Nord und Süd folgen im Juni.

Doch eine kleine Gruppe norddeutscher DocMorris-Apotheken wollte es schon vorher wissen und hat Engleder schon im Mai zu einem Treffen nach Neumünster in Schleswig-Holstein eingeladen. „Es besteht die Sorge, dass die Versandapotheke an jemanden verkauft wird, der nicht zu DocMorris passt“, sagt ein Teilnehmer. Die Stimmung bei dem Treffen mit rund einem Dutzend Apotheker soll aber gut gewesen sein. Viel Neues konnte Engleder den Markenpartnern allerdings nicht verraten.