In Münster zieht eine DocMorris-Apotheke Presseberichten zufolge nach nur einem halben Jahr an einen neuen Standort. Lambert Stavermann schließt seine Filiale in der Friedrich-Ebert-Straße und zieht mit dem kompletten Laden und der Belegschaft in die Windthorststraße. Offenbar war der bisherige Standort schlechter als gedacht: Die Hoffnung auf Arztpraxen, die sich in der gleichen Immobilie ansiedeln sollten, habe sich „zerschlagen“, bedauert Stavermann. Da er keine dritte Filiale aufmachen wollte, um sich nicht zu „zerteilen“, zog er den Umzug vor. Dass am neuen Standort bereits drei Apotheken ansässig sind, stört ihn nicht: Die normalerweise schon „gewaltige Laufkundschaft“ werde sich noch vergrößern.

Die anderen Apotheker vor Ort freuen sich anscheinend nicht über den neuen Nachbarn: Ein ansässiger Apotheker befürchtet: "Das Prinzip DocMorris ist das Prinzip Verdrängung.“ DocMorris-Filialen würden den Kunden suggerieren, billiger zu sein. Dr. Holger Meier kennt diese Sorgen. Er betreibt die Herz-Apotheke in der Friedrich-Ebert-Straße und hatte die gleichen Bedenken, als vor einem halben Jahr die Apotheke mit dem grünen Kreuz gegenüber öffnete. Doch seine Sorgen seien schnell verflogen, billig sei DocMorris nicht, auch hätten die Kunden falsche Vorstellungen von dem Unternehmen, so Meier. Er ist sicher, dass sich das rote Apotheken-A durch Service, Qualität und Beratung schützen lässt.