Wachstum um ein Viertel

DocMorris beerdigt Apo-Rot

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Berlin -

DocMorris-Mutterkonzern Zur Rose sieht sich nach einem kräftigen Umsatzplus zum Jahresstart auf dem Weg zu den Jahreszielen. Im ersten Quartal profitierte der Versandhändler weiterhin von dem durch die Corona-Pandemie beschleunigten Trend zu Online-Käufen.

Der Umsatz kletterte in den drei Monaten bis März im Vergleich zum Vorjahr um knapp 18 Prozent auf rund 503 Millionen Schweizer Franken (rund 457 Mio Euro). Die Zahl der aktiven Kunden stieg um 600.000 auf 11,1 Millionen. Im deutschen Markt gibt es 9,8 Millionen Kunden – hier gab es ein kräftiges Wachstum: Die Außenerlöse stiegen um mehr als ein Viertel. Mit 337 Millionen Franken steht Deutschland für fast 70 Prozent des Konzernumsatzes. Allerdings wird nach wie vor nur ein Teil der Umsätze konsolidiert; Medpex und Apotal gehören nicht dazu, sodass der tatsächliche Umsatz nur bei 256 Millionen Franken lag. Währungsbereinigt lag das Wachstum bei knapp 24 Prozent.

Rezeptfreie Medikamente sowie Gesundheits- und Pflegeprodukte waren Treiber dieser Entwicklung. Das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Medikamenten auf Basis von Papierrezepten erreichte nahezu das Niveau des Vorjahrsquartals und belegt damit laut Zur Rose die „hohe Kundenloyalität“. Mit dem Apothekenstärkungsgesetz (VOASG) waren Ende letzten Jahres Rx-Boni verboten worden.

Zur „Erzielung von Effizienzsteigerungen“ wird Apo-Rot Ende Juni mit DocMorris verschmolzen. Die Kunden könnten sich danach mit ihren bisherigen Log-in-Daten im Webshop von DocMorris anmelden und von dessen Angebot profitieren, heißt es. Zuletzt war Apo-Rot für Geschäfte auf Marktplätzen wie Amazon und Douglas genutzt worden. Bereits wenige Monate nach der Übernahme war der Geschäftsbetrieb 2018 von Hamburg nach Heerlen umgezogen worden. CEO Walter Oberhänsli hatte bereits vor längerer Zeit in Aussicht gestellt, dass es auf Dauer nur noch eine Marke geben soll. Im vergangenen Jahr war Vitalsana integriert worden.

In der Schweiz lag der Umsatz knapp 3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Allerdings hatte Zur Rose in der Schweiz vor einem Jahr ein Rekordwachstum im Arztgeschäft erzielt, weil wegen des Beginns der Corona-Pandemie bei den Kunden Lager aufgestockt wurden. Das Segment Europa verzeichnete einen Umsatzzuwachs von 61 Prozent auf 20 Millionen Franken; hier sind die Marktplatzaktivitäten in Spanien und Frankreich erfasst.

Gewinnkennziffern veröffentlichte Zur Rose zum ersten Quartal nicht. Für das laufende Jahr hält das Management an den im März veröffentlichten Zielen fest. Diese sehen ein Erlösplus von rund 20 Prozent vor. Wie auch andere Versender setzt Zur Rose derzeit voll auf die Einführung des eRezepts.

 

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