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dm verteidigt Bild-Kampagne

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Bei der Drogeriekette dm kann man die Aufregung um die Anzeigenkampagne in der „Bild“-Zeitung nicht verstehen. Die Wettbewerbszentrale hat das Unternehmen abgemahnt, weil dm Anzeigen des Bundesverbraucherministeriums sponsort und direkt daneben eigene Werbung platziert. dm-Chef Erich Harsch spricht von einem Sommerloch-Theater. Derzeit werde die Abmahnung der Wettbewerbszentrale geprüft, so Harsch. Eine gerichtliche Klärung sei nicht ausgeschlossen.

Die politische Aufregung - nach einem ARD-Bericht will die SPD-Fraktion die Kampagne im Bundestag zum Thema machen - kann Harsch nicht nachvollziehen. „Alle sprechen von dem teuren Gesundheitswesen und der Bedeutung von Prävention. Und wenn dann jemand in dieser Richtung tätig wird, ist die Aufregung groß“, so der dm-Chef. Da sei eine gewisse Doppelmoral im Spiel. Sein Unternehmen wolle sich gesellschaftlich engagieren - „und nicht nur Zahnpasta verkaufen“.

Dass die beiden Anzeigen nebeneinander platziert worden seien, habe rein finanzielle Gründe. Ein Werbeblock koste eben deutlich weniger als zwei getrennte Anzeigenplätze, so Harsch. Zu den Kosten wollte er sich nicht äußern.

Auch im Bundesverbraucherministerium findet man das Sponsoring durch dm unproblematisch: Die Drogeriekette unterstütze den Aktionsplan „In Form“ durch die Schaltung von Anzeigen, teilt eine Sprecherin mit. Ziel sei es, die Leser über die Kampagne und deren Inhalte zu informieren und zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren.

Am Mittwoch sollen erneut Anzeigen von dm und Ministerium erscheinen. Nach Angaben eines dm-Sprechers wird derzeit noch geprüft, wie die beiden Anzeigen optisch stärker voneinander abgegrenzt werden können - etwa durch einen dickeren Balken.

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