Rahmenbedingungen müssten sich ändern

dm: „Im Winter können wir nicht testen“

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Berlin -

Im März eröffnete der Drogeriemarkt dm sein erstes Corona-Testzelt in Tübingen und rollte den Service dann bundesweit aus. Ende September wurde der Betrieb dann in ganz Deutschland wieder eingestellt. Auch nach einer Wiedereinführung der kostenfreien Bürgertests wird dm seine Zelte vorerst nicht reaktivieren – die Rahmenbedingungen für Drogeriemärkte müssten sich ändern.

Nach der Eröffnung des ersten dm-Testzentrums in Tübingen folgten wenige Tag später die Eröffnungen weiterer Standorte in Brandenburg, Rheinland-Pfalz und Berlin. Das Interesse seitens der Politik war groß. Höchstpersönlich eröffnete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gemeinsam mit den dm-Geschäftsführern Christoph Werner und Christian Harms das 100. Testzentrum in der Hauptstadt.

Kein Angebot im Winter

Ende September stellte dm das Testangebot ein. Dies sei zum einen eine Reaktion auf die seit Anfang September rapide sinkende Nachfrage gewesen. Zum anderen wurden die Tests aufgrund des Endes der kostenlosen Bürgertestungen eingestellt. Dm hätte sich durchgerechnet, welcher Preis verlangt werden müsste, um ohne Verlust aus dem Angebot hervorzugehen. Dabei kam der Drogeriemarkt auf einen Betrag von 15 bis 20 Euro. Das seien die meisten Kund:innen nicht bereit gewesen zu bezahlen, erläutert dm im Rahmen der Pressekonferenz zum Geschäftsjahr 2020/2021.

Rahmenbedingungen müssen sich ändern

Doch auch ganz praktische Dinge führten dazu, dass die Schnelltests eingestellt wurden. Drogerien ist es nicht erlaubt, die In-vitro-Diagnostika in den Innenräumen Filialen anzuwenden. Und draußen sei es in den Wintermonaten für die Angestellten einfach zu kalt. Auch die Tests selbst sind temperaturempfindlich und dürfen nur innerhalb definierter Bereiche gelagert werden.

Ob dm wieder in das Schnelltestgeschäft einsteigen wird, könne man aktuell noch nicht sagen, dazu sei es zu früh. Die Reaktivierung der Teststellen würde schlussendlich von den Rahmenbedingungen abhängen. Nur durch geänderte Vorgaben könnten die Testzentren wieder aktiviert werden – dann aber nicht auf dem Parkplatz, sondern in der Filiale selbst.

Fazit: Die Drogeriekette macht deutlich, dass sie für Gespräche mit der Politik zur Verfügung stehe. Eine Durchführung bei Minusgraden sei jedoch indiskutabel. Durch eine geänderte Verordnung, die eine Durchführung in der Filiale erlaubt, könnte über ein neues dm-Testkonzept diskutiert werden, heißt es seitens der Geschäftsführung.

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