Die Drogeriekette dm will eine neue Unternehmenszentrale bauen und damit die Verwaltung an einem Standort bündeln. Die neue Zentrale soll in der Untermühlsiedlung im Karlsruher Stadtteil Durlach entstehen. Den Spatenstich plant das Unternehmen für Frühjahr 2016, spätestens im Herbst 2018 soll der Neubau fertig gestellt werden.
Die Baukosten veranschlagt die Drogeriekette bei rund 90 Millionen Euro. Die Baugrundfläche betrage rund 49.000 m² und die Geschossfläche rund 41.000 m².
Das Wachstum der vergangenen Jahre habe dazu geführt, dass die Mitarbeiter der dm-Zentrale aktuell an sieben über das Stadtgebiet verteilten Bürostandorten untergebracht seien. In der neuen Unternehmenszentrale könnten nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts bis zu 1800 Mitarbeiter arbeiten. Ihnen stünden rund 1500 Arbeitsplätze zur Verfügung; die Differenz erkläre sich etwa durch Arbeitsmodelle wie Home-Office oder Telearbeit.
Gestalterisch soll sich das Gebäude in die landschaftliche und städtische Umgebung einpassen. Zurzeit werde der Entwurf des Gebäudes gemeinsam mit dem Architekten ausgearbeitet. Darüber hinaus würden verschiedene Mobilitätskonzepte geprüft, etwa die barrierefreie Umgestaltung einer Straßenbahnhaltestelle und eine Verlegung des Park-and-Ride-Parkplatzes an eine in der Nähe gelegene Stelle.
„Mit dem Standort erfüllt sich unser Wunsch, der Stadt Karlsruhe treu zu bleiben“, sagt Erich Harsch, Vorsitzender der dm-Geschäftsführung. „Seit der Gründung von dm fühlen wir uns der Stadt und der Region, allen voran den Menschen, die hier leben, verbunden. Daher legen wir auch großen Wert auf gute Nachbarschaft und möchten den vor uns liegenden Weg für alle Beteiligten transparent gestalten.“ Dazu will die Drogeriekette auf ihrer Website über die Eckdaten des Neubauprojekts und den angedachten Zeitplan informieren.
Mit europaweit rund 52.000 Mitarbeitern in mehr als 3000 Märkten setzte die Kette zuletzt 8,3 Milliarden Euro um, 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr. In Deutschland stieg der Umsatz sogar um 9,6 Prozent auf 6,4 Millionen Euro. Damit konnte dm seine Führungsposition auf dem Heimatmarkt ausbauen. In Deutschland eröffnete dm insgesamt 174 neue Märkte und stellte 2323 neue Mitarbeiter ein. Insgesamt arbeiten in Deutschland 36.200 Mitarbeiter für das Unternehmen.
1973 eröffnete Götz Werner in Karlsruhe den ersten dm-Markt. Neben Werner und seiner Stiftung ist der ehemalige Inhaber des Karlsruher Lebensmittelfilialisten Pfannkuch, Günther Lehmann, an der Drogeriekette beteiligt.
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