Vertikalisierung

DKV gibt eigene Kette auf dpa, 05.07.2011 10:31 Uhr

Berlin - 

Die Deutsche Krankenversicherung (DKV), Marktführer der privaten Krankenversicherer, ändert ihre Strategie im Gesundheitsmanagement. Sie baut ihre Ärztenetzwerke und Gesundheitszentren nicht weiter aus. „Wir haben verstanden, dass wir Zentren und Netze nicht flächendeckend allein für DKV-Versicherte betreiben können“, sagte Vorstandsmitglied Silke Lautenschläger, ehemals hessische Sozialministerin, der Financial Times Deutschland.

Die bestehenden Zentren sollen erhalten bleiben. Auch die Netzwerke mit rund 620 Ärzten arbeiten weiter, die DKV wirbt aber nicht mehr aktiv um neue Mediziner. Die Versicherung, die zur Ergo-Gruppe der Munich Re gehört, hatte 2003 das erste privatärztliche Gesundheitszentrum in Betrieb genommen. Inzwischen gibt es vier davon. Dort arbeiten freiberufliche Ärzte, die Miete und eine Gebühr für administrative Tätigkeiten zahlen.

Die Zentren und Ärztenetze waren der Versuch der DKV, sich nicht nur über den Verkauf von Versicherungen, sondern auch mit Gesundheitsdienstleistungen und medizinischer Versorgung im Wettbewerb zu positionieren. An 10 bis 15 Standorten wollte der Versicherer eigentlich präsent sein. Die Kunden nahmen das Angebot aber nicht wie erhofft an.