Netto startet Kosmetik-Offensive

Berlin -

Der Lebensmitteldiscounter Netto baut sein Sortiment an Drogerieprodukten aus. Ab März werden die Regale unter dem Motto „Mehr Drogerie für Sie“ mit rund 1000 Artikeln aufgestockt. Im Zentrum steht das neue „Netto-Kosmetikregal“ mit Eigenmarken wie die Bio-Kosmetiklinie „Aloive“ sowie Markenprodukten. Das Angebot an freiverkäuflichen Arzneimitteln soll dagegen nicht erweitert werden.

Das neue Kosmetiksortiment umfasst Marken von Beiersdorf, L'oréal, Procter & Gamble (P&G), Johnson & Johnson oder Kneipp. Die Produkte sollen Verbraucher durch eine bessere Platzierung ansprechen.

Die Edeka-Tochter katapultiert sich mit dem neuen Drogerie-Sortiment nach eigenen Angaben an die Spitze in der Branche. „Mit unserer Drogerie-Offensive reagieren wir auf die gestiegene Kundennachfrage in unseren Filialen“, sagte Netto-Chef Franz Pröls.

Im Arzneimittelbereich hat Netto Marken-Discount eine Werbekooperation mit Volksversand, einem Versender mit Sitz in Tschechien und deutschen Eigentümern.Vitalsana dagegen kooperiert mit Netto Supermarkt.

Vor zwei Jahren hatte Netto Marken-Discount mit Sitz im bayerischen Maxhütte-Haidhof wegen des Begriffs „Netto-Hausapotheke“ Ärger mit der Wettbewerbszentrale. Netto hatte mit der Bezeichnung für seine Sortiment an freiverkäuflichen Arzneimittel geworben. Der Begriff wurde mittlerweile entfernt und der Rechtsstreit beigelegt.

Die Supermarktkette unterhält bundesweit rund 4000 Märkte. Netto Marken-Discount erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 10,7 Milliarden Euro und beschäftigt 65.500 Mitarbeiter. Insgesamt umfasst das Sortiment mehr als 3500 Produkte. Anders als die Läden des Namensvetters Netto Supermarkt tragen diese Filialen nicht den schwarzen Hund als Erkennungssymbol. Das Logo ist gelb/rot statt gelb/schwarz.