Mit seinen Desinfektionsprodukten hat Dr. Wolff die Herausforderungen der Corona-Pandemie erfolgreich gemeistert. Jetzt gehen die Erlöse von Linolasept & Co. zurück, dafür wächst das Friseurgeschäft wieder. Neue Produkte sollen für frischen Schwung sorgen, Firmenchef Eduard R. Dörrenberg verspricht ein „Feuerwerk an Innovationen“.
Trotz insgesamt schwieriger globaler Rahmenbedingungen und einem merklichen Rückgang im Hygiene- und Desinfektionsmarkt konnte Dr. Wolff den Umsatz im zurückliegenden Jahr erneut steigern, und zwar um 1,7 Prozent auf 363 Millionen Euro. Das Friseurgeschäft erholte sich, vor allem bei Alpecin konnte das Unternehmen die Marktführerschaft weiter ausbauen. Derweil konnten die Zahnpflegemarken Karex und Bioniq in ersten Auslandsmärkten eingeführt werden.
Wie gewohnt legt Dörrenberg die Messlatte hoch: „Erstmalig wollen wir im Jahr 2023 über 400 Millionen Euro Umsatz erzielen. Basis dafür ist ein wahres Feuerwerk an Innovationen und neuen wissenschaftlichen Daten“, so der geschäftsführende Gesellschafter.
Eine 2022 durchgeführte Studie mit einer neuen Coffein-Formulierung habe hervorragende Ergebnisse geliefert. Demnach kann nicht nur der Haarausfall reduziert werden, sondern es wurden sogar signifikant mehr Haar durch die Anwendung von Coffein in der Wachstumsphase nachgewiesen. Demnach seien sogar eine Arzneimittelentwicklung und eine entsprechende Zulassung denkbar. Erste Daten werden bereits im Januar 2023 auf einem Kongress in Rom präsentiert.
Ein weiteres Patent untermauere die starke Wirksamkeit von Coffein für die Haarphysiologie: Die tägliche, topische Anwendung wirkt demnach der Abnahme der Haardicke im Winter entgegen und kann so die saisonalen Unterschiede im Haardurchmesser ausgleichen. Das Patent zeige das hohe Wirkpotential von Coffein bei der Behandlung von dünner werdendem Haar und sei ein weiterer Beleg für den Stellenwert dieses natürlichen Wirkstoffes in der Haarpflege. „Das Patent ist eine Bestätigung unserer bisherigen Forschungsanstrengungen zu Coffein. Es zeigt sich wieder einmal, dass wir einen Wirkstoff haben, der hochpotent ist und Mehrwert für das menschliche Haar bietet“, so Dr. Erik Schulze zur Wiesche, Leiter Forschung und Entwicklung bei der Dr. Wolff Group.
Aktuell arbeitet sein Team an einer Formulierung für den Einsatz eines bislang in der Haarpflege unbekannten Stoffes, der die Wirkung von Coffein nochmals verstärken soll. Mit Ergebnissen rechnen die Produktentwickler im nächsten Jahr.
Für 2023 kündigte Dörrenberg gleich eine ganze Reihe neuer Produkte an:
Auch deshalb wird die Digitalisierung bei Dr. Wolff weiter vorangetrieben. Seit mehr als sechs Jahren besteht die digitale Einheit „e-Wolff“. Inzwischen zählt der Bereich fast 50 Mitarbeitende. Die Internationalisierung ist eine weitere wichtige Säule: Das Büro in Singapur feiert in wenigen Tagen das zehnjährige Bestehen und auch das Asiengeschäft wird weiter ausgebaut. In Madrid entsteht ein nächstes Regionalbüro für Südeuropa und mittelfristig auch für Südamerika. Der Standort in Chicago und die Anstrengungen in den USA werden noch weiter in den Fokus rücken. „Die weitere konsequente Digitalisierung und Internationalisierung sind angesichts hiesiger und globaler Rahmenbedingungen absolut alternativlos“, so Dörrenberg.
„Die Zeit mit Corona hat uns noch stärker gemacht und auch klar aufgezeigt, wie bedeutsam Gesundheit als einer der Megatrends der Zukunft nach wie vor ist, insbesondere in einer alternden Bevölkerung. Hier sind wir bestens positioniert und verfügen über außerordentliche und evidenzbasierte Marken und Produkte, während viele unserer großen Wettbewerber gerade schwächeln“, so Dörrenberg.
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