Der Erfolg einer Apotheke hängt maßgeblich von ihrer Lage ab. Nach einer Umfrage des Instituts für Handelsforschung (IfH) sind Apotheken deutlich erfolgreicher, wenn sie in räumlicher Nähe zu Ärztehäusern oder Praxen liegen und viel Laufkundschaft haben. Dies hat zwar seinen Preis: Laut IfH haben die Apotheken zusätzliche Kosten, die ein Fünftel über dem Durchschnitt liegen. Doch die Nähe zu Ärzten bringt Apotheken nicht nur eine im Durchschnitt um 15 Prozent höhere Kundenfrequenz, sondern auch 36 Prozent mehr Kassenrezepte und 30 Prozent mehr Umsatz.

Eine gute Lauflage äußert sich dagegen vor allem in hohen OTC-Umsätzen (+86 Prozent). Die Gesamtumsätze liegen rund 35 Prozent über dem Durchschnitt. Auch gemessen an den höheren Kosten lohnt sich eine Lage mit viel Laufkundschaft: Die Handelsspannen liegen 6,7 Prozent über Apotheken an anderen Standorten, so das Institut.

In beiden Fällen sei auch das betriebswirtschaftliche Ergebnis höher als bei Apotheken ohne Standortvorteil, so IfH-Bereichsleiter Dr. Markus Preißner gegenüber APOTHEKE ADHOC. Einen Trost gibt es für Apotheken in schlechterer Lage: Laut IfH spielen auch die Beratungsleistung, die Freundlichkeit des Apotheken-Teams, die Produktverfügbarkeit und der Preis eine wichtige Rolle für die Kunden. „Der Standort bildet aber eindeutig das Fundament des Apothekenerfolges“, so Preißner. Wie diese Karte sich jedoch angesichts des zunehmenden Wettbewerbs an guten Standorten in Zukunft ausspielen lässt, sei derzeit nicht vorherzusagen.