Wegen Gewinnsprung

Dermapharm: Mehr Dividende, weniger Importe

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Berlin -

Der Arzneimittelhersteller Dermapharm will nach dem Gewinnsprung im vergangenen Jahr deutlich mehr an die Aktionäre ausschütten. Grund ist ein Gewinnsprung vor allem wegen des Geschäfts mit Produkten zur Immunstärkung und der Kooperation mit Biontech. Das Geschäft mit Importen ist dagegen rückläufig.

Die Dividende soll auf 2,17 Euro je Aktie steigen. Ein Jahr zuvor hatte der Arzneimittelhersteller 0,88 Euro gezahlt. Der Gewinn legte von 85,9 Millionen Euro im Vorjahr auf 208,9 Millionen zu. Das Unternehmen hatte bereits im März Eckdaten veröffentlicht und einen Ausblick auf das laufende Jahr gegeben.

Für das laufende Jahr peilt der Vorstand weiterhin ein Umsatzplus von 10 bis 13 Prozent an, das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um 3 bis 7 Prozent im Vergleich zum Rekordjahr 2021 anziehen. 2021 legte das um Einmalkosten bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) im Jahresvergleich um drei Viertel auf rund 351 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte um 19 Prozent auf fast 943 Millionen Euro.

Wachstumstreiber waren die hohe Nachfrage nach Produkten zur Immunstärkung, allen voran die Vitamin-D-Präparate der Dekristol- und Dekristolvit-Familie, die Allergopharma-Präparate zur spezifischen Immuntherapie und die Impfstoffproduktion in Kooperation mit Biontech. Der mRNA-Wirkstoff selbst wird von Biontech in Deutschland hergestellt. Die Formulierung des
Impfstoffs sowie Abfüllung und Verpackung übernimmt ein globales Produktionsnetzwerk, zu dem auch Dermapharm gehört. Aber auch im restlichen Portfolio konnte mit Produkten wie Ketozolin, Myditin, Hygroton, Solacutan oder Calcipotriderm ein deutliches Wachstum erzielt werden.

Der Umsatz im Bereich Parallelimport sank um 8 Prozent auf 230,6 Millionen Euro. Der Hersteller ist über die Tochterfirma Axicorp in diesem Segment aktiv. Der Rückgang resultiere vor allem aus einem rückläufigen Gesamtmarkt, den gestiegenen Krankenkassenrabatten sowie Preissenkungen aufgrund von Festbetragsanpassungen. Das Minus konnte auch nicht durch weiterhin steigende Umsätze im Bereich OTC-Produkte, Betäubungsmittel und medizinischem Cannabis ausgeglichen werden.

 

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