Defektes Kabelnetz legte Gehe lahm Patrick Hollstein, 18.01.2023 11:28 Uhr
Bei Gehe gab es heute wieder IT-Störungen. Am Vormittag waren Abfragen und Bestellungen nicht oder nur eingeschränkt möglich. Allerdings war die Ursache diesmal eine Großstörung bei Bitel: Ein Defekt im Kabelnetz hatte das Internet im Großraum um Bielefeld lahm gelegt. Gegen 14 Uhr lief das System wieder.
Am Mittwochmorgen mussten Apotheken feststellen, dass Verfügbarkeitsabfragen bei Gehe nicht möglich waren. Auch Bestellungen ließen sich nicht auslösen, telefonisch war die Niederlassung nicht zu erreichen. Gegen 10.30 Uhr schien es kurzzeitig zu gehen, nach 11 Uhr gab es wieder Ausfälle.
Das Unternehmen bestätigte die Probleme: „Aktuell kommt es leider zu einer Störung beim Netzwerk-Provider, die auch unsere Auftragseingangsplattform beeinträchtigen kann. Wir haben unsere Kunden deshalb gebeten, auf ihre Bestellrückmeldung in MSV3 zu achten. So sehen sie, ob Verfügbarkeitsanfragen und Bestellungen möglich sind. Der Provider arbeitet mit Hochdruck an der Lösung“, so eine Sprecherin.
Am frühen Nachmittag kam dann Entwarnung.
Erst im Herbst hatten Gehe-Kunden wiederholt mit Ausfällen zu kämpfen. Im November kam es zu einer Störung der zentralen Auftragseingangsplattform, sodass über eine längere Zeit keine Bestellungen und Verfügbarkeitsanfragen über MSV3 möglich waren. Auch die telefonische Erreichbarkeit war eingeschränkt.
Ende Oktober hatte es bei Gehe nicht nur in einzelnen Niederlassungen Probleme gegeben, sondern in ganz Deutschland. Weder Verfügbarkeitsabfragen noch Bestellungen waren möglich. Der Totalausfall traf die Apotheken unerwartet. In Porta Westfalica kam es besonders dick, hier waren mehrere Ausfälle zu verzeichnen.
Für die Apotheken wird die Sache zunehmend frustrierender. Denn sie müssen ihre Aufträge an einen anderen Lieferanten vergeben; insbesondere bei Abholern gibt es dabei Probleme. Bislang hat der Großhändler nur häppchenweise kommuniziert. Was hinter den Kulissen wirklich los ist, ist nicht bekannt.