Vivesco-Lieferdienst

Dedendo: Schaufenster für Apotheken

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München -

Beim Lieferdienst „Dedendo“ trügt der Schein: Wenn die Plattform Ende des Jahres an den Start gehen wird, sieht die Internetseite auf den ersten Blick aus wie eine gewöhnliche Versandapotheke. „Dedendo“ präsentiere sich bewusst als Internetapotheke, sagt Geschäftsführer Mark-Michael Katenkamp. Doch die Plattform sei nur ein Vermittler und stelle im Internet das „Schaufenster“ für die Apotheken zur Verfügung.

 

Bislang werden sich mehr als 800 der insgesamt 1100 Vivesco-Partner-Apotheken an dem Konzept beteiligen. Für eine einmalige Gebühr von 138 Euro richtet „Dedendo“ den Shop ein. Anschließend können die Apotheken das Angebot kostenfrei nutzen.

Bestellen Kunden ein OTC- oder Freiwahlprodukt gehen 10 Prozent des Netto-Verkaufspreises an „Dedendo“; bei Rx-Medikamenten wird pro Arzneimittel 1 Euro fällig.

Für Apotheken, die nicht der Vivesco-Kooperation angehören, wird der Dienst teurer. Die einmalige Einrichtungsgebühr liegt dann bei 158 Euro. Nach dem ersten Quartal holt sich die Plattform pro Monat 19 Euro. Für OTC- oder Freiwahlprodukte wird eine Rate von 12 Prozent berechnet. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten muss der Apotheker je 1,25 Euro abgeben.

Alle teilnehmenden Präsenzapotheken können über einen eigenen Bereich selbst die Preise, den Internet-Auftritt und die Rahmenbedingungen für den Lieferdienst festlegen. Das heißt konkret: Die Apotheken können Lieferradius und -zeiten, einen Mindestbestellwert, Liefergebühren oder ihre Produktpalette selbst wählen. Zudem erhalten sie Botenservice-Tüten, -Karten und QR-Code-Türaufkleber für den Lieferwagen gratis.

 

 

Das Angebot der Apotheken werde hauptsächlich im OTC- und Freiwahl-Bereich liegen, sagt Vivesco-Geschäftsführer Oliver Prönnecke. Die Arzneimittel sollen möglichst noch am gleichen oder am Tag nach der Bestellung beim Kunden ankommen. Durch die Schnelligkeit und den Kontakt zur Apotheke vor Ort soll dem Versandhandel Konkurrenz gemacht werden. „Dedendo“ sei ein wichtiger Beitrag zur Zukunftssicherung der Apotheken.

Der große Medienpartner ProSiebenSat.1 wird ab Januar nach dem Vorbild des Shops Zalando für die Plattform mit massiver Werbung beginnen. „Dedendo“ habe noch weitere Medienpartner, so Katenkamp. Auch im Internet wie über Google soll der Lieferdienst beworben werden. Genaueres wollte man nicht verraten.

Geht es nach den Verantwortlichen, sollen für das angestrebte flächendeckende Angebot so viele Apotheken wie möglich mitmachen. Das selbstgesteckte Ziel von mindestens 800 Zusagen für 2012 hat Vivesco nach eigenen Angaben bereits erreicht.

Mittelfristig seien 2000 Apotheken anvisiert, so Prönnecke. Auch außerhalb der Kooperation haben sich bereits einige Apotheken für „Dedendo“ entschieden. Während der Expopharm sollen weitere Kunden gewonnen werden.

 

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