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Däinghaus: Ketten sind überlegen APOTHEKE ADHOC, 24.03.2009 19:08 Uhr

Berlin - 

In der Diskussion um die Zukunft des Apothekenmarktes schlägt DocMorris-Chef Ralf Däinghaus wieder einmal provokante Töne an: Apothekenketten und Versandapotheken sind nach Meinung von Däinghaus den herkömmlichen Apotheken nicht nur ebenbürtig, sondern sogar überlegen. „Apothekenketten sind das ideale Konzept“, sagte Däinghaus auf einer Diskussionsveranstaltung der Financial Times Deutschland. Arzneimittel müssten in der Hand des Apothekers bleiben, Apotheken dagegen nicht.

Der heute sehr eingeschränkte Wettbewerb im Apothekenmarkt werde durch Ketten angeschoben, sagte Däinghaus. Der Apotheker könne sich in einer Kette zudem intensiver auf seine heilberufliche Tätigkeit konzentrieren; die kaufmännische Seite übernehme schließlich der Kettenbetreiber für ihn. Welches Modell - Kette oder Franchise - künftig für DocMorris wichtig ist, ließ Däinghaus offen: „Das entscheidet der EuGH.“ Das eindeutige Votum des Generalstaatsanwalts hält Däinghaus nicht für eine endgültige Absage an Apothekenketten.

Beim Thema Versandhandel warf Däinghaus der ABDA vor, eine „Rolle rückwärts“ machen zu wollen. „Der Versandhandel macht keine Probleme“, so der DocMorris-Chef. Durch Datenbanksysteme in Versandapotheken kenne man den Medikationshintergrund der Patienten genau. In technischer Hinsicht sei man den Präsenzapotheken sogar überlegen, so Däinghaus weiter.

Beim Thema Pick up will der Gründer von DocMorris den Markt entscheiden lassen. Däinghaus geht allerdings nicht davon aus, dass Pick up zukünftig eine relevante Versorgungsform darstellen wird.