Dr. Pfleger unterstützt Start-up

„Dabeipackzettel“: Bye, bye zerknülltes Papier

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Berlin -

Der Beipackzettel ist Fluch und Segen zugleich: Zwar liefert er wertvolle Hinweise zu Arzneimitteln, diese zu finden, ist jedoch nicht immer leicht. Das Start-up „Dabeipackzettel“, welches von der Dr. Robert Pfleger-Stiftung getragen wird, hat eine Lösung entwickelt: Dank einer App kann der interaktive Beipackzettel jederzeit eingesehen werden – ganz ohne Papier.

Der Blick in die Packungsbeilage ist für viele Patient:innen selbstverständlich, bevor sie ein neues Arzneimittel einnehmen. So können zu Hause in Ruhe alle wichtigen Informationen nachgelesen werden. Oft bringt das anschließende Zusammenfalten jedoch schon Hürden mit sich, denn selbst Apotheker:innen und PTA treibt das vielgefaltete Papier häufig in den Wahnsinn. Kurzerhand wird der zerknüllte Zettel oft einfach entsorgt.

Digitaler Beipackzettel – jederzeit und überall

Die Digitalisierung kann genau hier Abhilfe schaffen: Dabeipackzettel hat Anfang 2021 ein entsprechendes Programm entwickelt, welches Patient:innen kostenlos vertrauenswürdige Informationen zu ihren Arzneimitteln zugänglich machen soll. Allein in diesem Jahr wurde die App mehr als 100.000 Mal heruntergeladen, nun gibt es eine neue Version der App. Außerdem wird das Angebot nun auch als Web-App angeboten.

„Wir wollen mit dem Dabeipackzettel die Arzneimitteltherapie revolutionär verbessern, indem wir Therapiewissen digitalisieren“, erklärt Jochen Meyer, Teamlead und einer der Ideengeber von Dabeipackzettel. „Als Apotheker in der Beratung habe ich mich immer gefragt, woher weiß ich eigentlich, wem meine Empfehlungen helfen und wem eventuell nicht? Und wie können wir dazu beitragen, Kundenfeedback zu nutzen, um die Empfehlung systematisch zu verbessern?“

Also musste der Beipackzettel – „der Inbegriff einer schlechten User-Experience“ – digitalisiert und interaktiv gestaltet werden: In der App können Nutzer:innen die Packungsbeilage durchsuchen und jederzeit einsehen. Dadurch sollen Compliance und Adhärenz verbessert werden. „Ein interaktiver Beipackzettel ist dabei nicht nur ein Gewinn für Anwender:innen, sondern öffnet einen fehlenden Kundenfeedback-Kanal“, so das Start-up.

Informations- und Feedbackportal in einem

Die Medikamente können im Programm durch Scannen der PZN oder suche des Medikamentennamens hinzugefügt werden. Wichtige Informationen sind durch die Suchfunktion in Sekundenschnelle auffindbar – ganz ohne lästiges Durchkämmen des häufig ellenlangen Zettels. Relevante Formulierungen werden angezeigt, ein Icon verlinkt direkt auf die gesuchten Informationen und springt nach einem Klick direkt auf die zugehörige Textstelle. „Auf dem Homescreen können alle Medikamente der Nutzenden abgespeichert und so jederzeit schnell wieder aufgerufen und durchsucht werden.“

Doch das Start-up hat ein weiteres Ziel: „Der Informationsfluss sollte aber keine Einbahnstraße sein, in der Informationen nur in eine Richtung fließen.“ Daher bietet die App auch einen Feedback-Kanal für Arzneimittelverwender:innen. „In der App können anonym Bewertungen zu Medikamenten abgegeben werden. Im Falle von Nebenwirkungen werden Nutzer:innen jedoch direkt an das Meldeformular des Bundesinsituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) beziehungsweise Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) weitergeleitet.“

App soll Arzneimittelsicherheit verbessern

Insgesamt soll die App mithilfe der Erfahrungen von Millionen Arzneimittelverwender:innen dazu beitragen, die Anwendung, Wirksamkeit und Arzneimittelsicherheit zu verbessern. „Unsere Vision ist eine gesündere Gesellschaft. Mit dem Dabeipackzettel haben wir das erklärte Ziel, Therapiewissen zu teilen und damit die Arzneimitteltherapie für alle Menschen langfristig zu verbessern“ erläutern die beiden Geschäftsführer Dr. Günter Auerbach und Ralf Will.

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