Pharmakonzerne

Crucell mit Hygiene-Problemen

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Das niederländische Biotech-Unternehmen Crucell meldet Probleme bei der Herstellung des pentavalenten Impfstoffs Quinvaxem (Diphterie, Tetanus, Keuchhusten, Hepatitis B und Haemophilus influenzae) und des Hepatitis-B-Impfstoffs Hepavax-Gene. Weil Crucell fürchtet, dass in einer Anlage im koreanischen Shingal sterile Arbeitsabläufe beeinträchtigt wurden, hat das Unternehmen die Produktion sowie das Verschiffen der Impfstoffe gestoppt. Die Impfstoffe werden hauptsächlich in Entwicklungsländern eingesetzt.

Anfang Oktober hatte der US-Konzern Johnson & Johnson (J&J) die Übernahme von Crucell bekannt gegeben. Die aktuelle Meldung ändere nichts an dem geplanten Kauf, teilte J&J mit. Die bestehende wissenschaftliche Zusammenarbeit stehe in keiner Verbindung zum vorübergehenden Lieferstopp.

Laut Crucell wird die Situation in der koreanischen Anlage zur Zeit untersucht. Die Produktsicherheit von Impfstoffdosen auf dem Markt sei nicht gefährdet, alle erhältlichen Produkte seien nach GMP-Richtlinien hergestellt und hätten sämtliche Test, darunter die Sterilitätsprüfungen, bestanden. Crucell will die Auslieferung der Impfdosen Ende November wieder aufnehmen. Bis Februar nächsten Jahres rechnet das Unternehmen allerdings mit Lieferengpässen. Die Prognose für 2010 müsse zudem korrigiert werden.

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