Noch bis 15. Dezember können Kunden im dm-Markt Medikamente bei der Europa Apotheek Venlo (EAV) bestellen. Dann ist Schluss, denn der US-Mutterkonzern Medco/Express Scripts will die Versandapotheke auf die Belieferung von Chronikern trimmen. Ab 1. Januar übernimmt das Geschäft mit der Drogeriekette dann „Zur Rose“. Für den Verbraucher soll sich ansonsten nicht viel ändern.
In 850 Filialen hat dm die sogenannten Pharma Punkte installiert. Die Terminals gehören dem Konzern aus Karlsruhe; vermutlich wird nur die Aufmachung geändert. Die Marke „Apo im dm“ gehört zwar der EAV, wird aber in den Märkten nicht genutzt und daher möglicherweise vom neuen Partner auch nicht übernommen.
Die Zusammenarbeit sei in gegenseitigem Einvernehmen beendet worden, sagt dm-Geschäftsführerin Petra Schäfer. Im Juni 2004 hatten die EAV und dm den ersten „Pharma Punkt“ in einem dm-Markt in Nordrhein-Westfalen eingerichtet. Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts (BVerwG) im März 2008 und der Übernahme der Versandapotheke durch den US-Konzern Medco einen Monat später wurde das Konzept bundesweit ausgerollt.
Neuer Kooperationspartner ist die Versandapotheke „Zur Rose“ in Halle, die der Köthener Apotheker Ulrich Nachtsheim seit dem Aufschlag der Schweizer AG im Jahr 2004 als Filiale betreibt. Seit Jahresbeginn hat dm allerdings mit der Kapitalgesellschaft verhandelt, die wegen des Fremdbesitzverbots als Rundum-Dienstleister für die Apotheke fungiert.
„Zur Rose“ sei ein „idealer neuer Kooperationspartner“, so Schäfer. Die Verhandlungen liefen bereits seit Anfang des Jahres. Auch künftig können die Kunden Rx- und OTC-Medikamente direkt aus den Filialen bestellen. der Schwerpunkt dürfte aber künftig im rezeptfreien Bereich liegen. Mit Rabatten von bis zu 50 Prozent bei OTC-Arzneimitteln passe „Zur Rose“ gut in das Konzept von dm.
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