Corona-Tests: dm und Rossmann starten später dpa/APOTHEKE ADHOC, 09.03.2021 08:21 Uhr
Nach den Discountern Aldi und Lidl peilen auch die Drogeriemarktketten dm und Rossmann den Start des Verkaufs von Corona-Selbsttests an. Sofern die Lieferungen wie geplant kämen, „können wir den Corona-Schnelltest voraussichtlich im Laufe der Woche in unseren Verkaufsstellen anbieten“, teilte Rossmann am Montag mit. dm erklärte, der Verkaufsstart sei für den 12. März geplant.
Ursprünglich hatten beide Ketten den Verkaufsbeginn am Dienstag in Aussicht gestellt, dies aber an notwendige Lieferungen gekoppelt – diese kamen offenbar nicht so schnell wie erhofft.
dm wollte heute mit dem Verkauf der Boson-Tests beginnen. Doch die Ware ist nicht da: „Bei den Selbsttests des Herstellers Boson rechnen wir mit einem Verkaufsstart ab der kommenden Woche, weil es hier Verzögerungen bei der Zulieferung gab“, sagte Geschäftsführer Sebastian Bayer. Jetzt kündigte die Kette den Verkauf der Hotgen-Selbsttests voraussichtlich für den 12. März an, wenn die an dm gelieferte Ware als verkehrsfähig eingestuft werden könne. „Wir wollen ab Freitag mit dem Verkauf von Hotgen Selbsttest starten. Die Schnelltests werden einzeln verkauft, die Abgabemenge ist zunächst auf fünf Stück pro Einkauf begrenzt.“ Der Preis liege bei unter 5 Euro.
Die Edeka-Supermärkte wollen die Tests „in Kürze“ anbieten. Rewe teilte mit, seine Supermärkte sollten mit Beginn der kommenden Woche sukzessive mit dem Verkauf von Selbsttests beginnen. Auch die Discount-Töchter der beiden Handelsunternehmen, Netto und Penny, wollen in den Verkauf der Selbsttests einsteigen.
Beim Discounter-Konkurrenten Lidl startete am Wochenende der Online-Verkauf der Tests, auch hier war die Nachfrage groß und die Webseite war zwischenzeitlich nicht erreichbar. Am Montag hieß es auf der Seite nur, die Packungen seien „demnächst bestellbar“.
Bei Aldi war es bereits am Samstag losgegangen, die Packungen waren schnell ausverkauft. Eine Sprecherin von Aldi Süd erklärte am Montag, es sei weitere Ware unterwegs und es werde noch in dieser Woche Nachschub kommen. „Aufgrund der nach wie vor hohen Nachfrage kann es auch dann sein, dass die Tests zügig ausverkauft sind“, so die Sprecherin. An der Kasse werde jeder Kunde weiterhin nur eine Packung bekommen. Eine Packung enthält fünf Tests.
Allerdings wurde Aldi lokal auch der Vorwurf gemacht, mit dem vermeintlichen Angebot nur Kunden in die Filialen gelockt zu haben. So berichten Kunden, dass sie bereits um 7 Uhr morgens vor Ort gewesen seien und trotzdem keine Tests erhalten hätten. Nachprüfen lässt sich dies allerdings nicht.
Die Selbsttests des Herstellers Aesku bei Aldi haben aber noch ein anderes Problem: Auf der Verpackung des Antigen-Selbsttests ist ein QR-Code abgebildet. Damit kann man sich selbst ein Zertifikat ausstellen. Die Nummer des Personalausweises wird frei eingetragen, bei einem Testkauf ließen sich über den QR-Code jedoch mehr als fünf Zertifikate ausstellen.
Aesku-Geschäftsführer Dr. Torsten Matthias erklärte gegenüber APOTHEKE ADHOC, dass es sich bei dem Zertifikat um kein offizielles Dokument handele. Man sei für eine Legitimierung mit dem Land Rheinland-Pfalz in Gesprächen, sagt der Firmengründer. Pro Packung seien nur fünf QR-Codes für die enthaltende Anzahl an Tests vorgesehen. „Wir sind gerade noch in der Testphase, deshalb ist noch keine Sperre eingebaut.“ Die IT könne das schnell anpassen.
Auf der Internetseite heißt es, dass die „Selbsttest App als Eintrittskarte“ gelte. Sie stelle nach erfolgtem negativem Test auf dem Smartphone ein Zertifikat zur Verfügung, „aus dem die Testung, ihr Zeitpunkt und die Dauer der Gültigkeit ersichtlich sind“. Damit soll der Zutritt zu folgenden „Events“ möglich sein: Restaurant/Biergarten, Konzert/Theater, Sportveranstaltungen, Friseur, Einkaufen, Nagelstudius, Fahrschulen, Kino und Kosmetik. Persönliche Daten würden nicht erhoben.