Metro-Konzern

Cordes macht Schluss

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Wer macht Schluss mit wem? Nicht nur in Teenagerbeziehungen ist diese Frage von besonderer Bedeutung. Auch beim Handelskonzern Metro (Cash&Carry, Kaufhof, MediaMarkt/Saturn, Real) ging es in den vergangenen Wochen darum, einen Gesichtsverlust zu vermeiden: Erst war nach Medienberichten Metro-Chef Dr. Eckhard Cordes Metro-Chef bei Haniel in Ungnade gefallen, dann stellte sich der Familienclan doch noch demonstrativ hinter seinen Topmanager. Gestern schließlich teilte Cordes mit, dass er für eine Verlängerung seines Ende 2012 auslaufenden Vertrags nicht zur Verfügung stehe. Und natürlich will man Freunde bleiben.

Durch die „Vorkommnisse der vergangenen Wochen und Monate“ sei er zu dem Schluss gekommen, dass eine „vertrauensvolle Basis für einen Verbleib an der Spitze der Metro AG nicht mehr gegeben“ sei, teilte Cordes mit. „So sind - durch welche Seite auch immer getrieben - immer wieder Spekulationen zu meiner Vertragsverlängerung in die Öffentlichkeit gelangt, die sowohl dem Unternehmen als auch den Mehrheitsgesellschaftern und meiner Person zu schaden drohten.“ Es wäre fatal, so Cordes weiter, wenn der eingeschlagene Kurs der Neuausrichtung und die Rückkehr auf einen profitablen Wachstumskurs durch fehlendes Vertrauen in Frage gestellt würden.

Bei Haniel hieß es, der Schritt von Cordes verdiene Anerkennung und Respekt: Haniel-Chef Professor Dr. Jürgen Kluge dankte Cordes für „sein Engagement, seine herausragenden Leistungen für Metro AG und Haniel Gruppe und seine Bereitschaft, die Metro AG zunächst weiter zu führen und geordnet zu übergeben“. Familienoberhaupt Franz M. Haniel sagte: „Herr Cordes hat Außerordentliches geleistet und wird das auch in Zukunft tun. Wir werden ihn dabei unterstützen.“

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