Arzt- und Apotheken-EDV

Compugroup und Corona: „Stärken voll zur Geltung bringen“

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Berlin -

Der auf Arztpraxen und Apotheken spezialisierte Softwareanbieter Compugroup Medical (CGM) sieht in der Corona-Krise kaum Belastungen für sein Geschäft. „Mögliche sich aus Covid-19 ergebende Risiken auf Umsatz-, Ertrags- und Finanzkraft haben aus heutiger Sicht keinen Anlass zu einer Revidierung der Prognose gegeben“, hieß es am Donnerstag im Zwischenbericht. Das im MDax notierte Unternehmen verwies jedoch auf eine höhere Unsicherheit als üblich.

CGM kommt relativ gut durch die Krise, weil auch Dienste rund um Telemedizin angeboten werden und Krankenhäuser und Apotheken derzeit im Fokus der Pandemiebekämpfung stehen. Hier sei der Konzern auf eine hohe Nachfrage für seine Angebote getroffen, hieß es. Der Aufbau neuer Test- und Diagnosekapazitäten bei Corona-Ambulanzen und in Testzentren schuf demnach zusätzlichen Bedarf an medizinischen Informationssystemen und Angeboten rund um die elektronische Vernetzung im Gesundheitswesen.

Die Aktie hat die Blessuren des Corona-Chrashs denn auch schnell wieder ausgebügelt. Im Corona-Tief im März lag das Papier bei 46,50 Euro noch fast 27 Prozent unter dem Wert, den es vor dem Crash ab dem 24. Februar mit 63,50 Euro noch hatte. Mittlerweile ist der Titel 72,75 Euro wert, allein am Donnerstag kletterte er um fast 3 Prozent.

„In den allseitigen Anstrengungen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie können wir unsere Stärken voll zur Geltung bringen“, sagte Vorstandschef Frank Gotthardt. „Vielen wird gerade der Nutzen der Digitalisierung unmittelbar bewusst.“ Für die Plattform „Clickdoc“ zur Videosprechstunde mit Ärzten, das der Konzern derzeit in einigen Ländern meist kostenlos anbietet, hätten sich in nur rund zwei Monaten über 80.000 neue Kunden registriert, hieß es.

Im ersten Quartal stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 183 Millionen Euro, ohne Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte wären es 2 Prozent gewesen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag jedoch 13 Prozent niedriger bei 43,5 Millionen Euro. Vor einem Jahr hatte sich das Unternehmen allerdings Sondererträge wegen der Produkte rund um die elektronische Gesundheitskarte gutgeschrieben. Ohne diese wäre das operative Ergebnis leicht geklettert, hieß es.

Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre dementsprechend auch ein niedrigerer Gewinn von 12,7 Millionen Euro nach 20,4 Millionen vor einem Jahr.

 

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