EDV-Anbieter

CompuGroup holt Ex-Chef von DocMorris

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Berlin -

Die CompuGroup Medical (CGM), Anbieter von Arzt- und Apotheken-EDV, hat

sich einen neuen Spitzenmanager an Bord geholt: Der ehemalige

DocMorris-Chef Thomas Schiffer wird Geschäftsführer für den Bereich

Nordeuropa (Senior Vice President Northern European Region). Schiffer

übernimmt nicht nur die Verantwortung für die bestehenden Standorte in

Norwegen, Schweden, Dänemark, Belgien und den Niederlanden, sondern auch

für die Erschließung neuer Märkte in der Region.

Schiffer war seit Anfang 2006 als Vorstand für Vertrieb und Marketing für DocMorris tätig. Im Sommer 2009 schied er aus dem Unternehmen aus; seinen kleineren Anteil an der Versandapotheke verkaufte er an Celesio. Zuletzt war der heute 49-Jährige Geschäftsführer der Ypsomed Deutschland.

Nach dem BWL-Studium hatte Schiffer beim Marktforschungsunternehmen Nielsen angefangen. Nach einer Zwischenstation bei Merz wurde er 1999 Vertriebsleiter bei Bausch & Lomb, später war er als Mitglied der Geschäftsleitung für die Länder Deutschland, Österreich und Schweiz verantwortlich.

Laut CGM hat Schiffer in seiner bisherigen Tätigkeit „erfolgreiche Geschäftsmodelle für das wirtschaftliche und effiziente Zusammenspiel von Ärzten, Apotheken und Krankenkassen in der Patientenversorgung“ entwickelt.

„Wir freuen uns, mit Thomas Schiffer einen so hochqualifizierten neuen Mitarbeiter an Bord der CGM zu haben, der genau weiß, worauf es in moderner Gesundheitsversorgung ankommt: auf den Zugang zu hochqualitativer Versorgung für jeden und jederzeit, den sicheren Austausch von medizinischen Daten sowie das Identifizieren und Nutzen von Effizienz-Potenzialen im Gesundheitswesen“, sagt CGM-Chef Frank Gotthardt.

Um Schiffers neuen Bereich hatte sich zuletzt interimsweise Gotthardt selbst gekümmert, nachdem Dr. Norbert Fischl zum Chef des US-Geschäfts ernannt worden war. Für Mitteleuropa ist beim EDV-Anbieter Konzernvorstand Uwe Eibich zuständig, für Osteuropa Willibald Salomon.

CGM ist in 35 Ländern aktiv und hat in 19 Märkten eigene Standorte. Insgesamt nutzen 385.000 Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser, Apotheker und sonstige Leistungserbringer die Software des börsennotierten Unternehmens. Der Mutterkonzern von Lauer-Fischer gehört mehrheitlich zur Familie von Gotthard und dem Mediziner Dr. Reinhard Koop.

Der Umsatz lag zuletzt bei 450 Millionen Euro. Davon entfallen 252 Millionen Euro auf EDV für Arztpraxen, 87 Millionen Euro auf Systeme für Kliniken und 55 Millionen Euro auf Apotheken-EDV. Dazu kommen 65 Millionen Euro aus Datenbanken wie IfAp sowie Netzwerk- und Hardwareangeboten. Hauptsitz ist Koblenz, insgesamt arbeiten 3700 Mitarbeiter für den Konzern.

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