Naturkosmetik

Comeback für Weleda Edelweiß Sonnencreme

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Berlin -

Rückkehr nach fast zehn Jahren: Die Weleda Edelweiß Sonnencreme steht kurz vor dem Comeback. Die im Jahr 2006 von der EU-Kommission neu formulierten Empfehlungen über die Wirksamkeit von Sonnenschutzmitteln hatten das Aus im Jahr 2008 der Creme besiegelt. Nun soll das Produkt mit einer neuen Formulierung zurückkommen.

„Tatsächlich ist es so, dass wir unsere Weleda Edelweiss Sonnencreme wieder auf den Markt bringen werden, und zwar voraussichtlich während der ersten Jahreshälfte 2018“, bestätigt ein Sprecher des Unternehmens. Die Entwicklung der neuen Produkte hat etwa zehn Jahre gedauert. Die EU-Kommission forderte für jedes Sonnenprodukt ein Verhältnis zwischen UVA- und UVB-Schutz von 1:3. Eine Vorgabe, die für Naturkosmetikhersteller mit mineralischen Filtern unerreichbar schien.

Im Jahr 2009 war die Edelweiss Sonnencreme vom Markt verschwunden. Auch Dr. Hauschka und Santé nahmen ihre Produkte vom Markt. Einzig Lavera schaffte es die Produkte umzustellen und am Markt zu bleiben.

Das Problem der damaligen Zeit: Mit mineralischen Filtern allein gelang es kaum einen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30 mit einem Drittel UVA-Schutz erreichen um wettbewerbsfähig zu bleiben. Zum anderen war es schwierig unter Erhöhung des Anteils des mineralischen Filters die Konsistenz der Produkte stabil zu halten und nicht negativ zu beeinflussen.

Nun meldet sich der Naturkosmetikhersteller zurück. Die neuen Produkte wurden wie auch die eingestellten Cremes auf der Grundlage der „internen Kompetenz in Bezug auf Natur- und Biokosmetik und Arzneimittel entwickelt. Inspiriert von der Art, wie sich das winzige Edelweiss im grellen Sonnenlicht der Schweizer Berge schützt“. Leitpflanze der Sonnenprodukte ist Edelweiß, außerdem enthalten sind Sonnenblumen-, Kokos-, Oliven- und Jojobaöl sowie Sheabutter und Aloe Vera.

Auf einen chemischen beziehungsweise nano UV-Filter wurde „ganz bewusst verzichtet“, teilt Weleda mit. „Inzwischen sind neue, mineralische non-nano Filter verfügbar, die es uns ermöglichen, die EU-Empfehlung hinsichtlich des Verhältnisses von UVB zu UVA-Schutz auch mit einer Natrue-konformen Sonnenpflege zu erzielen.“ Weleda hat für die neue Edelweiss Sonnenlinie das Natrue-Zertifikat erhalten. Die Produkte sind frei von synthetischen Duft-, Farb-, und Konservierungsstoffen sowie Rohstoffen auf Mineralölbasis.

Die Produkte werden mit LSF 30 und 50 in den Handel kommen. Zwei Präparate wurden speziell die Baby- und Kinderhaut entwickelt. Diese werden bis auf die Gesichtscreme als extrem wasserfest deklariert sein.

„Da wir uns bewusst für eine nicht-synthetische non-nano Lösung entschieden haben, sind die eingesetzten UV-Filter-Partikel grösser als bei vielen anderen Sonnencremes. Sie reflektieren auch Licht und schimmern deshalb weisslich auf der Haut. Noch nicht eingecremte Hautareale sind dadurch leicht erkennbar.“ Für die ersten Tester ein Problem. Die Sonnencremes sollen stark weißeln und eine feste Konsistenz aufweisen.

Physikalischer Schutz enthält mineralische Bestandteile wie Titandioxid oder Zinkoxid. Sie legen sich wie ein Schutzfilm auf die Haut und reflektieren die Strahlung, die dann nicht eindringen und Unheil anrichten kann. Der Nachteil dieser Formulierungen ist jedoch, dass auf der Haut ein weißer Film entsteht. Je nach Hauttyp sollte eine geeignete Textur ausgewählt werden. Sonnenschutzmittel gibt es sowohl als Milch, Creme, Öl, Spray oder auch als Gel.

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