Krankenkassen

City BKK vor der Pleite

, Uhr

Die erste gesetzliche Krankenkasse steht vor der Schließung. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtete am Samstag vorab, das Bundesversicherungsamt und das Bundesgesundheitsministerium hätten sich darauf verständigt, die City BKK zum 1. September 2010 zu schließen. Die Kasse mit Sitz in Stuttgart und rund 500 Mitarbeitern habe 2009 und 2010 rund 50 Millionen Euro Schulden angehäuft.

Die City BKK war 2004 aus der Fusion der Betriebskrankenkasse des Landes Berlin (BKK Berlin) und der Betriebskrankenkasse Hamburg (BKK Hamburg) hervorgegangen. Ein Jahr später folgte die Fusion mit den der BKK Bauknecht und der BeneVita BKK. Nach eigenen Angaben zählt die "Kasse mit dem Smile-Effekt" mehr als 200.000 Versicherte.

Der Vorstandsvorsitzende des BKK-Landesverbandes Baden-Württemberg, Konrad Ehing, rechnet bei einer Schließung der City BKK mit Kosten von 150 Millionen Euro, die dann innerhalb des BKK-Systems umgelegt werden müssen. Ehing befürchtet deshalb, dass von der Schließung der City BKK ein Dominoeffekt für andere Krankenkassen ausgehen könne.

Am kommenden Donnerstag treffen sich dem Bericht zufolge Vertreter des BKK-Systems, um über einen letzten Rettungsversuch für die City BKK zu verhandeln. Dazu müssten die Kassen laut Ehing mindestens 50 Millionen Euro freiwillig zur Verfügung stellen.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

APOTHEKE ADHOC Debatte