Milliardendeal für Mittelständler

Cheplapharm kauft Zyprexa

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Berlin -

Es ist die größte Akquisition der Firmengeschichte: Für mehr als 1,2 Milliarden Euro kauft Cheplapharm die weltweiten Vermarktungsrechte für Zyprexa (Olanzapin).

Im Rahmen des Projekts „Izac“ hat Cheplapharm das Olanzapin-Sortiment von Lilly gekauft, zu dem neben Zyprexa auch die Depotinfusion Zypadhera gehört. Hierzulande ist der Wirkstoff zur Behandlung von Schizophrenie und bipolaren Störungen seit vielen Jahren generisch. Der Fokus liegt für das Unternehmen daher im Ausland.

Für die Übernahme hat sich der Mittelständler aus Greifswald auch gleich noch einmal 750 Millionen Euro am Kapitalmarkt besorgt. Die neuen Anleihen haben eine Laufzeit bis 2030, wobei 425 Millionen Euro mit 7,5 Prozent und der Rest mit einem Aufschlag von 4,75 Prozent auf den 3-Monats-Euribor verzinst sind.

„Ich freue mich sehr über die Vereinbarung zum Erwerb dieses attraktiven Portfolios und blicke mit Zuversicht auf den erfolgreichen Abschluss der Transaktion mit Lilly“, sagt CEO Edeltraud Lafer. „Die Akquisition stärkt unser Portfolio im Therapiegebiet des zentralen Nervensystems und markiert einen weiteren Meilenstein in der Erfolgsgeschichte von Cheplapharm. Sie zeigt, dass wir in der Lage sind, zunehmend größere Transaktionen umzusetzen. Gleichzeitig macht mich unsere langjährige Erfahrung sehr zuversichtlich, dass wir eine effiziente und nahtlose Integration gewährleisten können. Das eröffnet uns zukünftig neue Möglichkeiten.“

Cheplapharm kauft regelmäßig den großen Pharmakonzernen Altoriginale ab. So hatte er bereits eine ganze Reihe an Arzneimitteln von Roche erworben: 2016 Xenical (Orlistat), Dilatrend (Carvedilol) und Anexate (Flumazenil), bereits 2012 Rohypnol (Flunitrazepam) und Vesinoid (Tretionin). Auch von AstraZeneca hatte Cheplapharm bereits 2010 Distraneurin/Heminevrin (Clomethiazol) gekauft, hinzu kamen2019 der Säureblocker Antra/Losec (Omeprazol) und das Psychopharmakum Seroquel (Quetiapin).

So ziemlich jeder große Hersteller hat bereits Geschäfte mit der Familie Braun gemacht, neben Roche auch Wyeth, Bristol Myers-Squibb, Boehringer Ingelheim, Sanofi, Merck, UCB, Servier, GlaxoSmithKline, Grünenthal, Lilly, Medice und Procter & Gamble.

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