Winapo 64 Pro

CGM verschenkt Lizenz für Impfprojekte

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Berlin -

Nordrhein, Saarland, Oberpfalz und nun auch Niedersachsen: Schritt für Schritt wird in immer mehr Apotheken gegen Influenza geimpft. Doch Abrechnung und Rezeptbefüllung bergen einige Besonderheiten. Der IT-Konzern Compugroup Medical (CGM) bietet dazu in seinem Warenwirtschaftssystem Winapo 64 Pro eine kostenpflichtige Lizenz an – wer allerdings an einem der Modellprojekte teilnimmt, kann die nun kostenfrei erhalten.

Will eine Apotheke an einem Modellprojekt teilnehmen, kann sie bei ihrem Verband die entsprechenden Rezeptvordrucke zur Teilnahme erhalten. Für das korrekte Befüllen dieser Rezeptvordrucke in Winapo 64 Pro wird allerdings die Sonderlizenz „Erweiterter Rezeptdruck“ benötigt. Den Zugang dazu will CGM jetzt erleichtern: „Um möglichst vielen Apotheken die Teilnahme an den Modellprojekten zu ermöglichen, stellt CGM Lauer diese Lizenz für die Dauer der Modellprojekte kostenlos zur Verfügung“, so der Konzern.

Apotheker können die Lizenz demnach bestellen, indem sie sich mit ihrem regionalen Ansprechpartner bei CGM-Lauer in Verbindung setzen. Die Installation der Lizenz erfolge dann Schritt für Schritt zusammen mit dem Service Center. Anwender erhalten darüber hinaus eine Anleitung, um die Grippeschutzimpfung in Winapo Pro 64 korrekt abzurechnen.

„Apotheken können bei den Modellprojekten zur Erprobung der Grippeschutzimpfung wichtige Erfahrungen sammeln. Erfahrungen, die ihnen auch dabei helfen werden, zu entscheiden, ob in der Apotheke zukünftig eine Corona-Impfung angeboten werden kann“, erklärt Bernward Adams, General Manager bei CGM Lauer. „Dafür können neben dem gesellschaftlichen Nutzen auch wirtschaftliche Gründe sprechen. Pharmazeutische Dienstleistungen gewinnen für Apotheken weiter an Bedeutung.“ So biete ein zusätzlicher Service immer auch die Chance zur Stärkung der eigenen Wettbewerbsposition als kundennahe Apotheke vor Ort. „CGM Lauer erleichtert Apotheken deswegen den Zugang zu den Modellprojekten und ermöglicht die Teilnahme ohne zusätzliche Software-Kosten“, so Adams.

In den Modellregionen geht es unterdessen bereits voran: Zuletzt hatte sich der Apothekerverband Niedersachsen (AVNS) angeschlossen. Ende September begannen dort die verpflichtenden Schulungen für die teilnehmenden Apotheken. Wie bei anderen Modellprojekten basieren sie inhaltlich auf dem Curriculum der Bundesapothekerkammer (BAK) und bestehen aus einem theoretischen Teil, der online durchgeführt wird, sowie aus einer praktischen Vor-Ort-Schulung mit einem Arzt. Interessierte Apotheker können sich laut Verband weiterhin für die von der Kammer durchgeführten Schulungen anmelden.

Der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) feierte sein Projekt bereits Mitte November als Erfolg. 250 Apothekerinnen und Apotheker aus insgesamt 125 Apotheken seien bereits ärztlich geschult worden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von AVNR und AOK Rheinland/ Hamburg. Derzeit können 85 Apotheken mit dieser amtlichen Legitimation und diesem fachlichen Schulungshintergrund in den Modellregionen Düsseldorf/Umgebung, Duisburg/rechter Niederrhein, Essen/Mülheim/Oberhausen und Bonn-Rhein-Sieg-Kreis Grippeschutzimpfungen ergänzend zur Impfleistung der Ärzte anbieten. Bis jetzt wurden laut Mitteilung rund 200 Grippeschutzimpfungen in 25 Apotheken durchgeführt. „Wir können jetzt bereits von einem Erfolg des Modellprojektes sprechen. Obwohl wir einschränkend feststellen müssen, dass sowohl Arztpraxen als auch Apotheken von Engpässen an Grippeimpfstoffen betroffen waren und weiterhin sind“, so Verbandschef Thomas Preis.

Neben dem Störfeuer von Ärzteseite machen den Projekten jedoch insbesondere die Engpässe bei Grippeimpfstoffen zu schaffen. Mitte Oktober pausierte der dortige Verband deshalb sein Projekt. Um die 30 Apotheken waren da schon bereit und hätten loslegen können. „Allerdings sollte die übliche Regelversorgung reibungslos laufen. Und das tut sie aktuell nicht bayernweit“, hieß es vom Verband. „Wir kämpfen an allen Ecken und Enden mit der Frage, wo wir noch Impfstoff herbekommen können“, so ein Sprecher des BAV. Und selbst wenn die Apotheker Impfstoff bekommen, dann hätten die Ärzte Vorfahrt. „Die Energie muss jetzt auf die normalen, bewährten Wege gerichtet werden. Das ist von den Menschen über die Jahre so gelernt.“

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