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CGM: TI-Anschluss in Apotheken lässt Kasse klingeln APOTHEKE ADHOC, 04.02.2021 08:22 Uhr

TI bringt Cash: CGM profitiert von der Digitalisierung des Gesundheitswesens. Screenshot
Berlin - 

Der Softwarekonzern CompuGroup Medical (CGM) hat 2020 mit einem starken Umsatzwachstum abgeschlossen. Vor allem der TI-.Anschluss der Apotheken ließ die Kasse klingeln.

So lag der Umsatz in der Sparte Pharmacy Solutions bei 135 Millionen Euro und das Wachstum gegenüber dem Vorjahr mit 13 Prozent deutlich über dem anderer Geschäftsbereiche. Beim operativen Ergebnis (Ebitda) wurde hier sogar ein Wachstum von 18 Prozent auf 38 Millionen Euro erzielt. Durch die Zulassung des eHealth-Konnektors sei der Rollout der Telematikinfrastruktur (TI) in den Apotheken in Gang gesetzt worden, was zu einem exzellenten Umsatzwachstum im zweiten Halbjahr beigetragen habe, so das Management. Die wiederkehrenden Erlöse stiegen um 6 Prozent auf 76 Millionen Euro im Vorjahresvergleich.

Im größten Segment Ambulatory Information Systems (AIS) – also Praxissysteme – stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 467 Millionen Euro. Die wiederkehrenden Umsätze stiegen in diesem Segment um 8 Prozent auf 330 Millionen Euro. Auch hier trugen der weitere Rollout der TI für Notfalldatenmanagement und elektronische Medikationspläne sowie die Ende 2019 erworbene Epsilog bei.

Das größte Wachstum gab es im Segment Hospital Information Systems (HIS), wo der Umsatz auf Basis vorläufiger Zahlen um 37 Prozent auf 187 Millionen Euro anstieg. Allerdings ist hier wesentlich die Akquisition von Teilen des Cerner-Portfolios in Deutschland und Spanien verantwortlich. Besonders erfreulich hat sich laut Management auch der Labor-Bereich entwickelt, der stark von der gestiegenen Nachfrage nach Laborleistungen im Zusammenhang mit Covid-19 profitiert hat.

Im jüngsten Segment Consumer and Health Management Information Systems (CHS) konnte ein Umsatzwachstum von 5 Prozent auf 48 Millionen Euro erreicht werden; positiv war die Entwicklung vor allem im Geschäftsbereich Intermedix. Für die Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGa) wurden laut CGM in den vergangenen Monaten neue Produkte entwickelt, durch die sowohl Ärzte als auch Patienten sogenannte „Apps auf Rezept“ schnell und unkompliziert verordnen beziehungsweise nutzen können.

Insgesamt konnte so ein Umsatz von 837 Millionen Euro und ein Ebitda von 215 Millionen Euro erzielt werden. Beie Werte liegen im Rahmen der für 2020 kommunizierten Zielwerte. „Das Erreichen der Guidance und das mit Abstand stärkste Jahr in der Geschichte der CGM bekräftigen unseren Kurs. Sie unterstreichen die große Resilienz des Unternehmens in einem außergewöhnlichen Jahr. Das zeigt sich auch in einem erneut starken Free Cash Flow“, kommentiert Finanzvorstand Michael Rauch und ergänzt: „Die Visibilität wird durch Corona bedingt auch weiterhin begrenzt sein. Doch schon jetzt können wir sagen, dass wir 2021 insbesondere ein starkes zweites Halbjahr erwarten – ähnlich wie auch im abgelaufenen Geschäftsjahr.“

Für 2021 plant CGM eine erneut signifikante Steigerung. Der Umsatz soll die Grenze von 1 Milliarde Euro erreichen oder sogar leicht überschreiten, das bereinigte Ebitda soll zwischen 210 und 230 Millionen Euro liegen. Dazu tragen auch die beiden großen Akquisitionen bei, die im Jahr 2020 zum einen im Kundensegment „Krankenhäuser“ in Europa und zum anderen im US-Markt für Arztinformationssysteme abgeschlossen werden konnten.

Für das laufende Jahr sind zusätzliche Investitionen in neue Technologien und in Vertrieb vorgesehen, um die Wachstumschancen, die sich durch die schnell voranschreitende Digitalisierung des Gesundheitssystems ergeben, zu realisieren. Der neue CEO Dr. Dirk Wössner, seit Anfang Januar im Amt, ist optimistisch: „Wichtige Zukunftsthemen wie Interoperabilität, Consumerization und Datafication im Gesundheitswesen wollen und werden wir auch durch massive Investitionen weiter vorantreiben. Hierdurch werden sich auch in den nächsten Jahren große Wachstumschancen ergeben. Die CGM wird damit optimal positioniert sein, um die verstärkten Bestrebungen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens zu nutzen. Wir sind davon überzeugt, dass sich diese Investitionen schon in naher Zukunft auszahlen werden.“