Fernbehandlung in Corona-Krise

CGM schenkt Ärzten Videosprechstunden

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Berlin -

Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Bei der CompuGroup Medical (CGM) nimmt man eine große Unsicherheit unter Ärzten, Praxispersonal und Patienten wahr. Deshalb stellt das Unternehmen jetzt auch in Österreich die Videosprechstundenlösung „Clickdoc“ kostenlos zur Verfügung. Hierzulande gibt es das Angebot bereits seit dem 2. März.

„Videosprechstunden können helfen, die eigene Praxis zu schützen und gleichzeitig eine Ausweitung der Epidemie zu verhindern“, begründet CGM die Maßnahme. Mit der steigenden Zahl an Infektionen mit SARS-CoV-2 wachse auch in den Praxen die Angst, dass sich der Arzt oder sein Team anstecken könnten, weiß man bei CGM. „Denn schließlich sind Sie es, die im Rahmen der medizinischen Behandlung mit (potenziell) infizierten Personen in engem körperlichem Kontakt stehen.“ Das Robert Koch-Institut (RKI) empfehle, bei Verdacht auf eine Corona-Infektion den Kontakt zu anderen Menschen auf das Nötigste zu reduzieren.

Die Betreuung von infizierten Patienten oder Verdachtsfällen über die Videokommunikation sei eine einfache und vor allem sichere Lösung für alle Seiten, so CGM. Die eigene Lösung könne umgehend allen Ärzten und Patienten zur Verfügung gestellt werden und sei sofort einsatzbereit. Ärzte müssen sich allerdings registrieren, um per E-Mail eine Benutzerkennung zu erhalten. Die Videosprechstunde selbst läuft als Web-App. Das Endgerät des Arztes benötigt ein Mikrofon, eine Webcam oder eine integrierte Kamera.

Die Patienten erhalten über den Arzt dann eine ID und können sich damit über Smartphone, Laptop oder PC zur Videosprechstunde einloggen. Ein Download oder eine Installation sind dem Softwarehaus zufolge nicht notwendig. Bis zu fünf Teilnehmer gleichzeitig können bei einer Videokonferenz zugeschaltet werden – beispielsweise Angehörige oder Spezialisten.

Im Menü kann der Arzt „Zugangscodes“ wählen und so neue Patienten anlegen: Wenn die Daten des Patienten inklusive einer Gültigkeit des Zugangs gespeichert sind, wird der persönliche Zugangscode für den Patienten angezeigt. Dieser kann dann etwa per SMS oder E-Mail dem Patienten geschickt werden. Der Patient folgt dem Link aus der Bestätigungsmail und kann sich dann unter Angabe seines Namens in Clickdoc. Im digitalen „Warteraum“ sieht das Praxisteam, welche Patienten sich hier befinden und diese durch Anklicken ins virtuelle Sprechzimmer bitten.

Die Nutzung des Videochats ist bis auf Weiteres kostenlos. Wenn sich die Lage zum Coronavirus entspannt, informiert CGM die Ärzte über das Ende der Aktion. „Der Nutzungszeitraum läuft dann automatisch aus. Eine Kündigung Ihres Accounts ist nicht notwendig“, versichert das Softwarehaus, das Marktführer im Bereich der Praxissoftware und in Apotheken mit dem EDV-System CGM Lauer vertreten ist.

Dr. Wolfgang Schneider-Rathert, Arbeitskreissprecher Impfen der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin, betont die Vorteile der Videosprechstunde: „In allen Phasen eines Pandemieplans kann die Videosprechstunde wertvolle Hilfe leisten. Durch die Videosprechstunde sieht der Patient einen echten Menschen, der keine Schutzmaske trägt. Den Betroffenen gibt das die Zuversicht, dass sich wirklich um sie gekümmert wird. In der zweiten Phase können mit der Videosprechstunde besonders gefährdete Personen vor dem Infektionsrisiko in der Praxis geschützt werden.“

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