Bei Scanacs tickt die Uhr. Nachdem eine geplante Finanzierungsrunde Ende August gescheitert ist, drohen ohne frisches Kapital die Lichter auszugehen. CompuGroup Medical (CGM) hat dem Vernehmen noch ein letztes Mal Geld nachgeschossen, um eine geordnete Abwicklung zu ermöglichen. In drei Monaten muss eine Lösung gefunden sein.
200.000 Euro stellte CGM im Juli noch einmal zur Verfügung; im Gegenzug konnte der IT-Konzern seine Beteiligung von etwas mehr als 14 auf 19 Prozent ausbauen. Vermutlich war die Geldspritze nur als Zwischenfinanzierung gedacht, denn bei 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt man damit nicht weit.
Doch nur einen Monat später meldete Scanacs, dass eine geplante Finanzierungsrunde überraschend gescheitert sei – „trotz stark steigender Ergebnisse“. Gemeint waren die ersten Umsätze, die zu dieser Zeit generiert wurden – dem Vernehmen nach aber noch nicht mehr als ein mittlerer vierstelliger Betrag.
Seitdem werden neue Investoren gesucht, um die Plattform fortzuführen. Es gebe Interessenten und Gespräche, so eine Sprecherin. Kommt kein Deal zustande, müsste der Betrieb wohl eingestellt werden. Im schlimmsten Fall müsste das Unternehmen in die Insolvenz geschickt werden. Firmengründer Frank Böhme war für Nachfragen zunächst nicht zu erreichen, CGM wollte die Angelegenheit nicht kommentieren.
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