Im zweiten Quartal

CGM-Gewinn sinkt deutlich

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Berlin -

Der auf Arztpraxen und Kliniken spezialisierte Softwareanbieter Compugroup hat im zweiten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Der Überschuss knickte um mehr als die Hälfte auf 13,8 Millionen Euro ein. Wesentlicher Grund ist ein deutlicher Umsatzrückgang, über den das Unternehmen erst in der vergangenen Woche berichtet hatte.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank in den drei Monaten bis Ende Juni im Jahresvergleich um 27 Prozent auf knapp 53,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Vergangene Woche hatte Compugroup auch die Jahresziele reduziert. Der Aktienkurs war daraufhin eingebrochen und hat sich bislang auch nicht wesentlich erholt.

Im zweiten Quartal rutschte der Umsatz im Jahresvergleich um 9 Prozent auf gut 277 Millionen Euro ab. Vor allem das Geschäft mit Arztpraxen schnitt schwächer ab. Grund seien im Wesentlichen Einmaleffekte ein Jahr zuvor. Auch im Gesamtjahr dürfte die Sparte aus eigener Kraft ein Minus einfahren.

Schwaches Praxisgeschäft

Insgesamt läuft das Geschäft in Praxen und Krankenhäusern deutlich schwächer als zuvor gedacht, hatte es dabei in der Vorwoche
vom Koblenzer Unternehmen geheißen. Zudem werde eine zweite Einführungsphase einer Regierungsinitiative in Frankreich nun erst 2025 erwartet. Auch in Deutschland geht es mit Projekten im Zusammenhang mit dem Krankenhauszukunftsgesetz nicht so schnell voran wie erhofft. Darüber hinaus belasten höhere Investitionen die Geschäfte, unter anderem für Künstliche Intelligenz.

Geschäft mit Apothekensystemen fast stabil

Im Segment der Apothekensysteme sank der Umsatz in den ersten sechs Monaten 2024 um 1 Prozent auf 68 Millionen Euro, was vor allem auf hohe Einmalerlöse im Vorjahr zurückzuführen war. Im Gesamtjahr dürfte der Erlös um bis zu 2 Prozent zurückgehen und im besten Fall nur stabil bleiben. Dabei rechnet Compugroup Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen heraus. Zuvor hatten plus vier bis plus sechs Prozent Umsatz in den Plänen von Chef Michael Rauch gestanden.

Den um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet das Management 2024 bei 220 bis 250 Millionen Euro. Zuvor hatte die Spanne bei 270 bis 310 Millionen gelegen.

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