Während Praxen und Apotheken unter der Einführung des E-Rezepts ächzen, können sich die Aktionäre von CompuGroup Medical (CGM) freuen. Der auf Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäuser spezialisierte Softwareanbieter will die Dividende verdoppeln.
Einen entsprechenden Beschluss habe die persönlich haftende Gesellschafterin der in der Rechtsform SE & Co. KGaA firmierende Firma beschlossen, teilte der Konzern mit. Vor dem Hintergrund der stabilen Finanz- und Ertragslage solle die Dividendenzahlung nachhaltig auf ein höheres Niveau angehoben werden, hieß es zur Begründung.
Die Gesellschafterin will daher der Hauptversammlung vorzuschlagen, diese für das Geschäftsjahr 2023 auf einen Euro zu verdoppeln. Analysten rechnen bisher nur mit 0,60 Euro. Der Aufsichtsrat werde sich mit der Anhebung der Dividende befassen, sobald die endgültigen Geschäftszahlen für das Jahr 2023 vorlägen, hieß es weiter.
„Die Resilienz unseres Geschäftsmodells und das gesteigerte Free-Cash-Flow Profil ermöglichen es, das Dividendenniveau für unsere Aktionäre nachhaltig zu erhöhen und zugleich weiterhin in zukünftiges Wachstum zu investieren“, kommentiert CEO Michael Rauch.
Nach vorläufigen Zahlen konnte der Umsatz im vergangenen Jahr um 5 Prozent auf 1,19 Milliarden Euro gesteigert werden. Der Konzern profitierte dabei nach eigenen Angaben auch von den Digitalisierungsinitiativen in verschiedenen Gesundheitssystemen weltweit. Der Anteil der wiederkehrenden Umsätze stieg auf einen neuen Höchststand von 69 Prozent, das organische Wachstum lag bei 4,3 Prozent, bereinigt um Effekte aus der Telematikinfrastruktur bei 5,3 Prozent.
Das bereinigte Ebitda stieg zwar überproportional zum Umsatz um 13 Prozent auf 265 Millionen Euro, die Marge verbesserte sich um 1,6 Prozentpunkte. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg um 14 Prozent auf 2,06 Euro.
Allerdings rutschte der tatsächliche Nettogewinn ohne Sondereffekte um mehr als ein Drittel auf 46,9 Millionen Euro ab. Die Personalkosten wuchsen deutlich. Vor allem im vierten Quartal wurden Umbaukosten für Personalaufwendungen in Höhe von 26 Millionen Euro verbucht, sodass unter dem Strich ein Minus von 15,5 Millionen Euro stand.
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