Neuer Partner für Firmengründer

CGM: CVC legt Übernahmeangebot vor

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Berlin -

Kurz vor Weihnachten legt der Finanzinvestor CVC sein offizielles Übernahmeangebot für Compugroup Medical (CGM) vor. Ziel ist es, den auf Arzt-, Klinik- und Apothekensysteme spezialisierten IT-Konzern gemeinsam mit der Gründerfamilie von der Börse zu nehmen.

Aktionäre können das Angebot von 22 Euro je Aktie in bar ab heute annehmen. Die Frist läuft laut Mitteilung bis Mitternacht am 23. Januar. Die Mindestannahmeschwelle beträgt 17 Prozent, wobei CVC nach eigenen Angaben zum 20. Dezember bereits 9,62 Prozent der noch ausstehenden Aktien hält.

Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass CVC den auf Arztpraxen, Kliniken und Apotheken spezialisierten Softwareanbieter übernehmen will. Das Angebot bewertet die Aktien des Unternehmens in Summe mit knapp 1,2 Milliarden Euro. Am Markt war CGM zuletzt nur noch knapp 900 Millionen Euro wert gewesen. Für den Fall einer erfolgreichen Übernahme, ist geplant, das Unternehmen von der Börse zu nehmen.

Die Gründerfamilie hat eine strategische Partnerschaftsvereinbarung mit CVC unterzeichnet und behält gemeinsam mit dem verbundenen Anteilseigner Dr. Reinhard Koop die Mehrheit von aktuell 50,1 Prozent der Anteile.

Der Abschluss der Transaktion wird in der ersten Jahreshälfte 2025 erwartet. Die Parteien haben vereinbart, für einen Zeitraum von zwei Jahren nach Abschluss des Angebots keinen Beherrschungs- und/oder Gewinnabführungsvertrag einzugehen.

Um weitere Übernahmen finanzieren können, hatten Gotthardt und seine Partner bereits 2003 mit General Atlantic Partners einen Finanzinvestor an Bord genommen. Bis zu seinem Exit im Mai 2012 hielten die Amerikaner zweitweise 17,5 Prozent der Aktien, die zunächst im Freiverkehr, ab 2007 im Prime Standard gehandelt wurden.

2020 war den Konzern vor dem Ausscheiden von des Gründers in eine KGaA umgewandelt worden; seitdem liegt die alleinige Kontrolle beim Großaktionär. Die persönlich haftende Gesellschafterin wird mittelbar von Gotthardt als beherrschendem Gesellschafter gehalten; er hält mehr als 99 Prozent der Anteile. Ziel sei es, bei Kapitalmaßnahmen die „identitätsstiftende Stellung“ des Mehrheitsaktionärs nicht zu gefährden, hieß es im Vorfeld.

Zwar wird seitens der Beteiligten mit einem deutlichen Aufschlag von 51,1 Prozent auf den Durchschnittskurs der letzten drei Monate beziehungsweise einem Drittel auf den Schlusskurs vom Freitag geworben. Doch ob es für viele Aktionäre zu einer „unmittelbaren Wertrealisierung“ kommt oder doch zu einem Verlust, ist fraglich: Seit 2021 ist die Aktie im Abwärtstrend, in der Spitze hatte der Kurs damals bei mehr als 80 Euro gelegen. Allein in diesem Jahr hat sich der Kurs mehr als halbiert; im Juli war er von 24 auf zeitweise unter 14 Euro abgesackt, seitdem bewegte er sich seitwärts.

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