Pharmakonzerne

Cephalon muss israelischer werden

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Die Übernahme des US-Pharmakonzerns Cephalon durch den Generikakonzern Teva für 6,8 Milliarden Euro ist abgeschlossen. Zuvor mussten die Unternehmen aber einige Vorbereitungen treffen: Diese betrafen nicht nur kartellrechtliche Auflagen der EU-Kommission und der US-Wettbewerbsbehörde. Aus unternehmenspolitischen Gründen musste sich Cephalon von seinem Nahost- und Afrikageschäft trennen.

Teva macht, wie viele andere israelische Hersteller, keine Geschäfte mit dem Nahen Osten. Der Konzern ist israelisch geprägt: Die Mehrheit der Vorstandsmitglieder und der Vorstandsvorsitzende müssen laut Satzung die israelische Staatsbürgerschaft besitzen. Als Unternehmenssitz ist Israel festgelegt - es sei denn, die Mehrheit der Vorstandsmitglieder entscheidet sich für einen anderen Standort. Aktionäre aus Staaten, gegen die Israel Krieg führt, haben kein Stimmrecht.

Der Markt im Nahen Osten, der bisher vor allem durch die schweizerische Cephalon-Tochter Mepha bedient wurde, ging daher für insgesamt 80 Millionen Euro an Acino, einen ebenfalls in der Schweiz ansässigen Pharmadienstleister. Acino will in den Schwellenländern eine eigene Produktreihe ausbauen. In Europa und den USA werde man sich hingegen auch weiterhin auf Dienstleistungen der Produktentwicklung und -registrierung konzentrieren, so Acino-Chef Peter Burema.

Weitere Auflagen für die Übernahme von Cephalon durch Teva kamen von den Wettbewerbsbehörden: In der EU muss Cephalon sein Generikum des eigenen Medikaments Vigil (Modafinil) verkaufen. In den USA hat Teva die Generika zu den Cephalon-Originalen Vigil, Actiq (Fentanyl) und Amrix (Cyclobenzaprin) an den Generikahersteller Par Pharmaceuticals abgetreten.

Mit dem Zusammenschluss werden übrigens zwei Merckle-Firmen wieder vereint: Nach dem Zusammenbruch 2008/2009 hatte Cephalon Mepha gekauft, Ratiopharm ging an Teva. Jetzt gehören beide Firmen zum Weltmarktführer.

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