Pharmahandel

Celesio verliert Umsatz und Ertrag

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Der Stuttgarter Pharmahandelskonzern Celesio hat im ersten Quartal erneut einen Rückgang bei seinen operativen Aktivitäten verbuchen müssen. Der Konzernumsatz sank um 2,7 Prozent auf rund 5,1 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) sank um 3,6 Prozent auf 145 Millionen Euro. Unter dem Strich hielt Celesio den Überschuss bei 58 Millionen Euro. Konzernchef Dr. Fritz Oesterle: „Celesio steht vergleichsweise noch gut da.“

Um 13 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro ging der Umsatz in Großbritannien zurück; hier macht der Oesterle neben dem schwachen Pfund ein rückläufiges OTC-Geschäft verantwortlich. Auch in Frankreich, Österreich und Norwegen entwickelte sich das Geschäft rückläufig. In Deutschland, dem drittgrößten Markt für Celesio, stiegen die Umsätze um 3,6 Prozent auf 888 Millionen Euro. Hier sei es Gehe gelungen, „den Belastungen des Rabattwettbewerbs durch flexible Preisgestaltung entgegen zu wirken und Marktanteile zurück zu gewinnen“.

Insgesamt sank der Umsatz im Großhandel um 2,1 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro; auch das operative Ergebnis blieb mit 88 Millionen Euro unter Vorjahr. Der Geschäftsbereich Dienstleistungen für Hersteller wies ebenfalls Einbußen aus: Hier sanken die Einnahmen um 2 Prozent auf 39 Millionen Euro; das Ergebnis fiel aufgrund von „Optimierungsmaßnahmen bei Movianto“ sowie dem Aufbau einer Hausbelieferung in Großbritannien um 46 Prozent auf 1,7 Millionen Euro.

Auch die Apothekenketten konnten diesmal nicht zum Umsatzwachstum beisteuern: Das Geschäft der Präsenzapotheken sank um 7 Prozent auf knapp 760 Millionen Euro; immerhin stieg das Ergebnis um 10 Prozent auf 73 Millionen Euro. Die Versandsparte legte beim Umsatz um 10 Prozent auf 58 Millionen Euro zu. Allerdings belasteten „Aufwendungen für Werbeaktivitäten von Apotheke DocMorris“ die Ertragssituation. „Aufmerksamkeitsstarke Medienkampagnen sind eine wichtige Investition in die Markenbekanntheit von Apotheke DocMorris“, argumentiert der Konzern.

Der operative Verlust der Versandapotheken - im wesentlichen DocMorris - lag bei 600.000 Euro. Im ersten Quartal 2008 hatte das Ergebnis noch bei einer Million Euro gelegen; im Gesamtjahr machte die DocMorris-Gruppe ein operatives Ergebnis von 1,2 Millionen Euro.

Celesio hält am „relativ optimistischen Ausblick“ fest: Laut Oesterle soll das Jahr ohne exogene Faktoren auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Das dürfte allerdings keinen Aktionär zufrieden stellen; schließlich hatte der Konzern 2008 nicht nur mit einem Umsatz-, sondern auch mit einem deutlichen Ertragsminus abgeschlossen.

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