Pharmahandelskonzerne

Celesio rutscht tief ins Minus

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Berlin -

In guten Jahren schloss Celesio mit einem Konzerngewinn von mehr als einer halben Milliarde Euro ab. Doch diese Zeiten sind lange vorbei. Nach der schwarzen Null im Vorjahr geht es diesmal wieder tief in den roten Bereich. Grund sind neben Restrukturierungskosten vor allem Abschreibungen bei Firmen wie DocMorris, Movianto und Pharmexx, die der Konzern den verbliebenen Interessenten regelrecht nachwerfen musste.

Insgesamt steigerte Celesio seinen Umsatz in den ersten neun Monaten um 1 Prozent auf 16,7 Milliarden Euro. 2,6 Milliarden Euro (plus 6 Prozent) entfallen auf die Apothekenketten, 14,1 Milliarden Euro wie im Vorjahr auf den Großhandel. In Deutschland konnte Gehe seinen Marktanteil „trotz anhaltend starken Wettbewerbsdrucks“ halten und dank der Neuregelung der Vergütung seit Jahresbeginn seine Ertragslage sogar verbessern.

Aus den fortgeführten Aktivitäten verbuchte Celesio einen Nettogewinn von 72 Millionen Euro (minus 29 Prozent). Weil aber bei den verkauften Geschäftsbereichen einem Umsatz von 664 Millionen Euro infolge von Abschreibungen ein Verlust von 263 Millionen Euro gegenüber stand, geht der Konzern mit einem Verlust von 191 Millionen Euro ins vierte Quartal.

„Die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2012 zeigen dennoch klar, dass wir mit unserer neuen Strategie richtig liegen und mit der Umsetzung rasch vorankommen, sagt Konzernchef Markus Pinger. „Wesentliche Eckpunkte unserer strategischen Neuausrichtung haben wir vorzeitig umgesetzt. Trotz eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds haben wir dadurch unser operatives Geschäft stabilisiert und sind profitabel gewachsen. Wir werden uns jetzt noch stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. Unsere neue Konzernstruktur wird darüber hinaus zu einer besseren Zusammenarbeit und damit verbundenen Effizienzsteigerungen führen.“

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