Auch die jüngste mediale Versicherung von Kommunikationschef Rainer Berghausen, die Celesio-Tochter DocMorris sei ein sicherer Arzneiversender, hat keine Wirkung entfaltet: Den zweiten Tag in Folge erreichte die Aktie der Celesio AG ein neues Jahrestief. Mit 24,53 Euro ging das Papier erneut geschwächt aus dem Handel. Tags zuvor war die im M-Dax notierte Aktie bereits auf 24,78 Euro eingebrochen.
Noch vor gut einem Jahr hatte die Aktie im Zuge des DocMorris-Mehrheitserwerbs ihre bisherigen Spitzenwerte bei rund 55 Euro erreicht. Am Donnerstag, dem deutschen „Tag der Apotheke“, notierte das Papier zeitweise bei 24,21 Euro. Damit ist der Kurs auf dem zeitweiligen Niveau des Jahres 2004 angelangt. Die Entwicklung ist auch im Vergleich mit den anderen M-Dax-Aktien wenig berauschend. Celesio gehört zu den schlechtesten Werten, entwickelte sich deutlich schlechter als der im Vergleich zum Dax recht stabile M-Dax.
Für Unruhe hatte bei Anlegern auch die jüngste Berichterstattung des „Handelsblatt“ gesorgt. Dort war offen über die neuen „Gebühren“ deutscher Großhändler zu Lasten deren Apothekenklunden sowie die Geschäftsentwicklung der deutschen Celesio-Tochter Gehe Pharmahandel GmbH berichtet worden. Die Wirtschaftszeitung vermutet, dem Großhandel fehle das richtige Rezept zur Lösung seiner Probleme. Mit Spannung erwarten Analysten nun die nächsten Zahlen des Celesio-Konzerns, die Mitte August veröffentlicht werden sollen.
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