Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Das Gold des Orients sind die Fäden aus Crocus sativus, die binnen drei Tagen aus der Blüte geerntet werden müssen. Seit mehreren tausend Jahren wird Safran im orientalischen Raum zur Stimmungsaufhellung eingesetzt. Inzwischen setzen auch hierzulande Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) auf den möglichen Effekt.
Cefak bringt mit Cefasafra ein Safran-haltiges NEM auf den Markt. Die Kapseln enthalten außerdem Vitamin B12 und Pantothensäure. Das Produkt kann laut Deklaration der Verpackung für Psyche, Nerven und geistige Leistung bei Erschöpfungserscheinungen eingesetzt werden. Die Hartkapseln sind laut Hersteller vegan, glutenfrei und frei von Allergenen, Aroma, Farbstoffen, Gelatine, Hefe und Lactose.
Vitamin B12 soll zu einer normalen Funktion des Nervensystems und einer normalen psychischen Funktion beitragen und in Kombination mit Pantothensäure Müdigkeit und Erschöpfung mindern.
Cefasafra ist nicht das einzige Safran-haltige NEM aus der Apotheke. Auch Amisar Munich Biohealth setzt mit Talasar auf das Gewürz zu 30 mg (mindestens 2 Prozent Safranal, mindestens 3 Prozent Crocin). Enthalten sind außerdem Rhodiola rosea-Extrakt (50 mg), Vitamin D3 (20 µg), Zink (10 mg) und B-Vitamine. Täglich soll eine Kapsel geschluckt werden. Das Produkt wurde zur diätetischen Behandlung von mentaler Erschöpfung und Antriebslosigkeit entwickelt, schreibt das Unternehmen.
Der wirksame Effekt von Safran wird auf Crocin, das nach der Aufnahme in Crocetin umgewandelt wird, zurückgeführt. Laut Amisar gibt es vier Erklärungsansätze. Zum einen vermag Safran den Serotonin-Spiegel zu erhöhen und die Cortisol-Ausschüttung zu regulieren. Zum anderen soll das Gewürz den NMDA-Rezeptor im Gehirn blockieren sowie den Spiegel des Brain-derived neurotrophic factor (BDNF) erhöhen – so sollen Nerven und Synapsen besser geschützt werden. Alles in allem soll das Produkt stimmungsaufhellende und konzentrationsfördernde Eigenschaften bei mentaler Erschöpfung besitzen. Amisar bezieht sich auf Studien. Demnach soll eine Supplementation von 30 mg Safran pro Tag zu vergleichbaren Ergebnissen führen wie eine Behandlung mit Antidepressiva oder Anxiolytika wie Imipramin oder Fluoxetin.
Für Immunsystem, Knorpelfunktion und Zellschutz hat Cefak Cefacur im Portfolio. In der Taxe sind die Hartkapseln bereits seit Juli 2018 zu finden, auf der Homepage des Herstellers sind sie jedoch als „neu“ gekennzeichnet. Enthalten sind außerdem Vitamin D3 und C. Die Vitamine sollen die normale Funktion des Immunsystem unterstützen. Vitamin C im Speziellen trägt laut Cefak zu einer normalen Bildung von Kollagen für eine normale Knorpelfunktion bei und unterstützt den Schutz von Zellen vor oxidativem Stress.
Cefak setzt auf einen Curcumin-Komplex, in dem das fettlösliche Curcumin in einen schützenden Gamma-Cyclodextrin-Ring eingebettet ist. So könne im Vergleich zu herkömmlichen Curcuma-Extrakten die Aufnahme von Cucurmin verbessert werden. Der Komplex wandert unverändert durch den Magen in den oberen Magen-Darm-Trakt und wird dort resorbiert. Konkurrenz kommt von Dr. Loges mit Curcumin-Loges.
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