Beim Reimporteur CC Pharma gibt es mehrere Veränderungen. Geschäftsführer Dr. Manfred Ziegler ist aus dem Unternehmen ausgeschieden. Außerdem wurde eine neue Tochterfirma gegründet: Über 1 4 U Pharma sollen Apotheken nicht nur importierte Ware, sondern auch andere Produkte bestellen können.
Ende Juli schied Dr. Manfred Ziegler, langjähriger Geschäftsführer und vormaliger Inhaber von CC Pharma, aus der Geschäftsführung aus. Er kam in Krisenzeiten zum Reimporteur, um den Betrieb zu sanieren. Jetzt hat Klaus Becker seine Aufgabenbereiche übernommen. „Wir haben mit Dr. Manfred Ziegler nicht nur gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet. Vielmehr hat Dr. Ziegler CC Pharma in den letzten sieben Jahren zu einem neuen Unternehmen gemacht. Dafür sind ihm Belegschaft, Geschäftsleitung und Betriebsrat sowie auch die neuen kanadischen Eigentümer von Tilray sehr dankbar“, so Becker.
Er selbst ist seit 2020 als Geschäftsführer im Unternehmen tätig. Zuvor war er dort bereits CFO. Das neue Geschäfsführungstrio umfasst zudem Denise Faltischek vom Mutterkonzern Tilray und Sascha Mielcarek, welcher seit 2019 Geschäftsführer von Tilray Deutschland ist. Er will die Synergien zwischen den beiden Unternehmen weiter ausbauen. „Die Zusammenarbeit mit CC Pharma wollen und werden wir intensivieren, um den deutschen Apothekermarkt noch optimaler bedienen zu können“, so Mielcarek.
In den vergangenen Jahren hat sich CC Pharma einer Modernisierungskur unterzogen, inklusive neuem Logo. Mit den kanadischen Muttergesellschaften Aphria und Tilray setzte CC Pharma außerdem auf den Vertrieb von medizinischem Cannabis aus deutscher Herstellung. „CC Pharma ist im Bereich der Pharma-Reimport-Unternehmen wieder eine Top-Marke. Es ist uns in einer vorbildlichen Teamleistung gelungen, deutlich mehr Apotheken und Großhändler von den Leistungen von CC Pharma zu überzeugen als noch vor fünf Jahren“, so Ziegler. Dies zeige sich auch an der steigenden Mitarbeiterzahl: Während das Unternehmen 2016 noch rund 200 Beschäftigte hatte, sind es aktuell rund 300.
Die neue Strategie umfasst zudem die Gründung des Tochterunternehmens 1 4 U Pharma. „Wir haben dieses Unternehmen gegründet, um unseren Kunden einerseits eine weitere Option für den Bezug von Import-Arzneimitteln, andererseits auch Artikel anderer Produktsegmente aus dem pharmazeutischen und medizinischen Bereich anbieten zu können“, erklärt Klaus Becker. Dank der neuen Firma würden sich neue Möglichkeiten eröffnen, sich „am Import-Markt breiter aufzustellen, präsenter zu sein und damit konkurrenzfähiger zu werden.“ Das Geschäftsmodell lebe von Verfügbarkeit und Lieferfähigkeit der Produkte. „Und genau diese beiden für Apotheken so relevanten Aspekte können wir mit der 1 4 U Pharma deutlich erhöhen.“
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