Reimporteure

CC Pharma weist Vorwürfe zurück

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Wenige Stunden, nachdem die Ermittler die Geschäftsräume von CC Pharma verlassen haben, nimmt der Reimporteur zu den Vorwürfen Stellung: Während die Staatsanwaltschaft von gewerbsmäßigem Betrug und Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz spricht, weist CC Pharma kriminelle Machenschaften von sich und kritisiert Hersteller, die ihre Verpackungen nicht eindeutig kennzeichnen.

Die Ermittler verdächtigen CC Pharma, Arzneimittel aus Nicht-EU-Ländern nach Deutschland eingeführt und an Apotheken und Patienten weiterveräußert zu haben. Norbert Klein, Geschäftsführer von CC Pharma, hält dagegen: Man beziehe die Arzneimittel ausschließlich von lizenzierten Großhändlern mit Sitz in der EU oder in Ländern wie Norwegen, die arzneimittelrechtlich der EU gleichgestellt seien. Die Großhändler wiederum versicherten in Rahmenabkommen, dass sie CC Pharma ausschließlich mit Arzneimitteln belieferten, die in der EU verkehrsfähig sind.

Die von der Staatsanwaltschaft angeführten HIV-Präparate stammten von einem lizenzierten Großhändler in Großbritannien, so Klein. „Die Ware hatte eine deutsche Verpackung sowie eine EU-Zulassungsnummer.“ Für CC Pharma sei deshalb nicht ersichtlich gewesen, dass die Präparate nicht für den deutschen, sondern für den südafrikanischen Markt bestimmt gewesen seien. Qualitätsmängel schließt Klein aus: „Die Präparate waren einwandfrei und nach unserem Wissen nie in Südafrika gewesen.“

Bei CC Pharma macht man die Verpackungsgestaltung für die Schwierigkeiten verantwortlich: „Die EU-Zulassungsnummer ist auf fast allen Packungen aufgedruckt. Nur wenige Hersteller fügen Informationen hinzu, wenn die Ware für Drittländer bestimmt ist“, so Klein. Ein Problem, das auch andere Reimporteure betreffe - CC Pharma sei nicht als einziges Unternehmen von den Ermittlungen betroffen. Die umstrittenen HIV-Präparate wurden laut Klein vor rund sechs Monaten nach Großbritannien zurückgeschickt und die Kontrolle der Lieferanten verstärkt.

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