Gesund.de und Gedisa

CardLink: Noventi fährt zweigleisig Laura Schulz, 30.09.2024 15:37 Uhr

Noventi integriert in die eigene App die CardLink-Lösung der Gedisa.
Berlin - 

Eigentlich ist Noventi in Gesund.de investiert; bei der Gründung vor vier Jahren brachte das Rechenzentrum seine App CallmyApo in das Gemeinschaftsunternehmen ein. Doch mittlerweile hat Phoenix bei Gesund.de die Mehrheit übernommen; womöglich fährt Noventi aus diesem Grund in Sachen CardLink jetzt zweigleisig: In die Noventi-App „aFon“ wurde nun die standeseigene Lösung der Gedisa integriert.

Während Gesund.de bereits seit ein paar Wochen E-Rezepte auf diesem Weg umsetzen kann, ging die standeseigene Gedisa in der vergangenen Woche an den Start. Noventi nutzt diesen CardLink-Einlöseweg jetzt auch: Kund:innen sollen über die App „aFon“ per elektronischer Gesundheitskarte (eGK) und Smartphone ihre E-Rezepte übertragen. Apotheken können diese über die Webshop-Lösung „E-ffizin“ bearbeiten. Apotheken stärkten damit die Kundenbindung, argumentiert Noventi zur Einbindung.

„Das Zusammenspiel aus Prokas, E-ffizin und individueller App bringt Vor-Ort-Apotheken und ihre Kundinnen und Kunden näher zusammen“, so CEO Mark Böhm. „Die Integration des CardLink-Verfahrens in einer eigenen Apotheken-App vereinfacht das Einlösen eines E-Rezeptes für die Endkundinnen und -kunden deutlich. Für die Vor-Ort-Apotheken bedeutet das: mehr Service und die Kundin oder der Kunde bleibt mit dem E-Rezept in der Apotheke.“ Dies sei effizient, spare Wartezeiten und Ressourcen in den Apotheken.

Dass nun zweigleisig gefahren wird, sei im Sinne der Patient:innen und der Apotheken, so das Softwarehaus. „Noventi setzt sich grundsätzlich für Branchenstandards und effiziente Lösungen für die Vor-Ort-Apotheken ein und möchte allen wohnortnahen Apotheken einen diskriminierungsfreien Zugang bieten. Vor diesem Hintergrund ist das standeseigene CardLink-Verfahren der Gedisa aus unserer Sicht – genauso wie der Gesund.de-Zugang – auch absolut unterstützenswert.“

Individuelle Apotheken-App statt CallmyApo

Mit der früheren Noventi-App CallmyApo hat aFon nichts zu tun. aFon gibt es bereits seit 2015, genauso wie E-ffizin. Beide Lösungen gehören zusammen, während CallmyApo eher eine Plattform bildete. „Vor-Ort-Apotheken erhalten mithilfe von aFon eine eigene App für ihre Apotheke, welche Patientinnen und Patienten über den üblichen Weg im App-Store oder Google-Store herunterladen und sie einfach nutzen können“, heißt es dazu erklärend von Noventi. Dafür suchen die Kunden dort dann nicht nach „aFon“, sondern aufgrund der Individualisierung nach dem gewählten Namen der apothekeneigenen App.

Apotheken, die bereits E-ffizin und ihre eigene aFon-App ab Version 4.0 nutzen, können CardLink unmittelbar anbieten. Dafür braucht es nur den entsprechenden Vertrag mit der Gedisa. Weitere Kosten für CardLink selbst gibt es für die Noventi-Kunden nicht, da das Angebot in die bestehende Lösung integriert wird.