Cannabis: Vayamed steigt in die Telemedizin ein APOTHEKE ADHOC, 12.02.2022 08:18 Uhr
Die Telemedizin hat in der Therapie mit medizinischem Cannabis ein neues Betätigungsfeld gefunden. Nachdem sich das Start-up Algea in kürzester Zeit am Markt etabliert hat, folgt nun mit Vayamed ein Schwergewicht der Branche. Das Unternehmen von Gründer Finn Hänsel ist eine Partnerschaft mit dem kanadischen Telemedizin-Anbieter Telaleaf eingegangen.
Im Fokus sollen dabei laut Vayamed unter anderem die Therapiequalität, patient:innenorientierte Preisgestaltungen, individuelle Therapiepläne sowie ein erleichterter Therepiezugang stehen. Telaleaf wurde 2020 gegründet und wird nun seine Dienste auch auf den deutschen Gesundheitsmarkt einführen.
Mit der strategischen Partnerschaft solle die Qualität der telemedizinischen Dienstleistungen in der Cannabis-Therapie in Deutschland durch eine hochwertige virtuelle Versorgung gestärkt werden. Die Kooperation umfasst dabei unter anderem Informations- und Beratungsangebote für Telaleaf-Ärzt:innen sowie Programme im Bereich der Talentförderung und Weiterbildung an medizinischen Fakultäten.
„Wir sind überzeugt, dass die Bedeutung der Telemedizin in der medizinischen Cannabistherapie zunehmen wird und viele Vorteile für Ärzt:innen, Patient:innen und das Gesundheitssystem bietet, beispielsweise beim Zugang zur Therapie oder bei der Kassenerstattungsfähigkeit durch spezielle Schulungsangebote und eine optimierte Antragssoftware“, so Thimo V. Schmitt-Lord, Director New Markets & Innovation bei Vayamed. „Gemeinsam mit Telaleaf möchten wir die Trendthemen Telemedizin und Medizinalcannabis auf ein neues Niveau bringen.”
Telaleaf-CEO Gavin Treanor geht noch weiter: „Wir haben das Modell der medizinischen Versorgung mit Cannabis völlig neu konzipiert, so dass alle notwendigen medizinischen Dienstleistungen, Tools und Ressourcen für Patient:innen und Ärzt:innen in einem einheitlichen Bereich zusammenkommen“, sagt er. Das gemeinsame Ziel mit Vayamed sei es, bessere Gesundheitsergebnisse für Patient:innen durch eine personalisierte virtuelle Versorgung zu erzielen, die durch eine von Expert:innen geleitete medizinische Cannabis-Aus- und Weiterbildung unterstützt wird.
Die Plattform wird dabei von mehreren Expert:innen beraten, darunter Professor Dr. Kirsten Müller-Vahl und Dr. Franjo Grothenhermen. Die Fachschulung der teilnehmenden Ärzt:innen erfolgt in Zusammenarbeit mit der Dresden International University.