Versandapotheken

BVDVA gibt Gütesiegel auf

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Der Bundesverband der Versandapotheken (BVDVA) gibt sein Gütesiegel auf. Wie der Vorsitzende des Verbandes, Christian Buse, gegenüber APOTHEKE ADHOC bestätigte, soll das BVDVA-Zertifikat „Sichere Versandapotheke“ in seiner heutigen Form mit der Einführung eines unabhängigen Gütesiegels verschwinden. Das Deutsche Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) wird demnächst ein „Sicherheitslogo“ für Versandapotheken auflegen.

Mit der „Konkurrenz“ von öffentlicher Seite sieht Buse keine Notwendigkeit mehr für ein zweites Siegel. Einen endgültigen Beschluss des Verbandes gebe es zwar noch nicht, doch die Mitglieder seien sich in dieser Frage einig.

Bereits heute führen nur noch acht von 20 BVDVA-Mitglieder das Logo auf ihrer Homepage. Diese Zurückhaltung hat einen Grund: Ende 2008 hatte das Landgericht Darmstadt das BVDVA-Siegel für irreführend erklärt. Die Richter hatten vor allem bemängelt, dass ein Verband das Gütesiegel selbst an seine Mitgliedern vergibt. Zuvor hatte die Wettbewerbszentrale auf Unterlassung der Verwendung des Siegels geklagt. Der BVDVA werde die Sache auf sich beruhen lassen und keine weiteren Rechtsmittel einlegen, sagte Buse.

Die Versandapotheken wollen Buse zufolge künftig auf das Sicherheitslogo des DIMDI setzen. Die Datenbank soll Verbrauchern helfen, seriöse von illegalen Anbietern im Internet zu unterscheiden. Dass das BVDVA-Siegel damit überflüssig wird, macht Buse nichts aus: „Wir haben das Thema angestoßen, insofern bin ich zufrieden.“

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