Drogerieketten

Budni und Edeka legen los

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Berlin -

Budnikowsky und Edeka starten jetzt ihre bundesweite Kooperation. Dabei soll die bislang auf die Hamburger Region beschränkte Drogeriekette bundesweit Filialen eröffnen. Als erstes Expansionsziel haben sich die beiden Händler aus der Hansestadt offenbar Berlin ausgeguckt. Edeka-Chef Markus Mosa hatte nach der Freigabe der Zusammenarbeit durch das Bundeskartellamtrechnet den Startschuss der Kooperation für Anfang 2018 angekündigt, mit einer Taktung von 50 neuen Märkten pro Jahr.

In dem erfolgreichen Umfeld von „Wir lieben Lebensmittel” und „Darf's ein bisschen mehr sein” soll sich Budnikowsky gegenüber den Wettbewerbern dm und Rossmann deutlich potenter aufstellen können. Umgekehrt holt sich Edeka einen Spezialisten für das Drogeriesegment an die Seite, an dem sich die Supermarktkette seit einigen Jahren selbst ausprobiert hat.

Im Februar 2017 wurde von beiden Handelsketten bereits ein Gemeinschaftsunternehmen für die Bereiche Logistik und Verwaltung gegründet, die 180 Budni-Märkte werden in einer anderen Gesellschaft gebündelt. Edeka erhält 25,1 Prozent der Anteile mit der Option, das Paket bis auf 74,9 Prozent aufzustocken. Die unternehmerische Leitung teilen sich die beiden Unternehmen.

Edeka betreibt in Deutschland flächendeckend 5900 Märkte, in die inzwischen auch die 355 ehemaligen Kaisers-Tengelmann-Märkte integriert wurden. Für Budnikowsky, im Besitz der Familie Wöhrle, bedeutet die strategische Allianz mit Edeka die Chance auf eine Restrukturierung. Denn die letzten Geschäftszahlen aus dem Jahr 2014/15 wiesen bei einem Umsatz von 422 Millionen Euro bereits einen Verlust von 2 Millionen Euro aus.

In einem Interview mit dem Hamburger Abendblatt hatten Budni-Chef Cord Wöhlke (67) und seine Kinder Christoph (39) und Julia (36), die gemeinsam das Familienunternehmen führen, ihre Motive für diesen Schritt erklärt. Danach haben sie gegenüber den großen Konkurrenten dm und Rossman einfach Nachteile bei den Einkaufskonditionen, die sie künftig mit einem milliardenschweren Unternehmen wie Edeka minimieren bis eliminieren könnten. Bei einigen Lieferanten habe man Nachteile von mehr als 10 Prozent gegenüber der Konkurrenz, so Wöhrle.

Für die Verbraucher gestaltet sich die neue Allianz so, dass die Budni-Filialen erhalten bleiben und zusätzlich in Edeka-Märkten neue Drogeriefilialen entstehen. Ob diese dann auch mit dem Budni-Logo versehen sein werden, ist noch nicht entschieden. Es wird außerdem nicht nur neue Filialen unter Edeka-Führung, sondern auch unter Budni-Führung geben. Für 2018 sind zehn neue Geschäfte geplant.

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