Ein Bündnis von Pharma- und Biotechkonzernen will dabei helfen, klimaschädliche Treibhausgasemissionen im Gesundheitssektor zu senken. Die Unternehmen Roche, Sanofi, Astrazeneca , GlaxoSmithKline, Merck, Novo Nordisk und Samsung Biologics haben sich dazu konkrete Ziele gesetzt, wie die Allianz am Donnerstag vor dem Klimagipfel im ägyptischen Sharm El Sheikh (6. bis 18. November) mitteilte.
„Der Klimawandel stellt heute die größte globale Gesundheitsgefährdung dar", sagte AstraZeneca-Chef Pascal Soriot und Fürsprecher der Initiative „SMI Health Systems Taskforce". Darin kooperieren die Konzerne mit öffentlichen Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk Unicef.
Der enge Zusammenhang zwischen Klimawandel und Gesundheit sei nicht zu leugnen, hieß es in einer Mitteilung. Pro Jahr entfielen weltweit sieben Millionen vorzeitige Todesfälle auf Luftverschmutzung und weitere fünf Millionen Todesfälle auf extreme Hitzewellen. Zugleich seien die Gesundheitssysteme für vier bis fünf Prozent der globalen Netto-Emissionen verantwortlich.
Konkret nimmt das Bündnis Maßnahmen in den Blick, die die Emissionen in den Lieferketten, der Patientenversorgung und bei klinischen Studien senken sollen. So verpflichten sich die Konzerne unter anderem, 2023 Stromabnahmeverträge mit Erzeugern von erneuerbarer Energie in China und Indien zu evaluieren, bis 2025 gemeinsam umweltfreundlichere Optionen für den Warentransport zu erkunden und bis 2030 ihre Flotten auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Letzteres gilt in dem Zeitraum für alle der Firmen als ambitioniert.
In der Patientenversorgung will die Allianz etwa mit Gesundheitspolitikern, Aufsehern und Kliniken zusammenarbeiten, um das Bewusstsein für die Dekarbonisierung zu stärken. Bei klinischen Studien plant das Bündnis zudem, bis 2023 ein gemeinsames Rahmenwerk einzurichten, damit anschließend Treibhausgasemissionen zu messen und diese ab 2025 zu veröffentlichen.
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